keklich,
keklichen,
Adv.
(meist), Adj.
(selten); zu kek
1.›mutig, tapfer, frisch‹;
zu
kek
1.Bedeutungsverwandte:
turstiglich
Syntagmen:
k. anfangen / anpochen / fechten / gebaren / gehen / reiten / schiessen / sprechen / sterben, jn. k. anreden / anreiten / sehen, jm. k. begegnen / folgen / raten / wiederstehen, etw. k. begeren / schreiben / tun; sich k. haben / (auf)heben / sehen lassen / setzen / stellen; kekliche vermanung, kekliches werk
.Belegblock:
Oorschot, Spee. Trvtz-N.
90, 12
(wmd.
, 1634
): O Täublein das ich meine | Dich laß nur kecklich sehn.
Goldammer, Paracelsus. B. d. Erk.
29, 7
(obd.
, Hs. n. 1570
): ist es sach / das sie das thunt / so volgen jn kecklich.
Chron. Nürnb.
2, 491, 26
(nobd.
, 1450
): also komen die veynt [...] den wir mit frolichem unverzagtem gemüt kecklich begegneten.
Sachs
17, 70, 20
(Nürnb.
1553
): Dort geht ein fraw [...] | [...] | Ich wil sie kecklich reden an.
Bihlmeyer, Seuse
370, 24
(alem.
, 14. Jh.
): tuͦ huͤt als ein frumer man und gebar kechlich und wer dich frischlich!
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 36, 5
(halem.
, 1489
): ist Waldmann mitt dem schwert gericht und vast kächlich und cristenlich gestorben.
Chron. Augsb.
2, 278, 2
(schwäb.
, Hs. 16. Jh.
): die warn all so manlich und schußen so kecklich in die feind, daß sie weichen muesten.
Heydn. maister
6v, 9
(Augsb.
1490
): deßhalben er gefraget ward auß was hofnu͂g er also kaͤcklich widerstuͤnd.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 55, 17
Var. (Straßb.
1466
; Var. Augsb.
1475
): Wann brúder ich schreib euch tursticlich von taile
[Var. Z.:
Aber brúder ich hab euch kecklicher geschriben auß eim teyl].
Turmair
1, 419, 15
(Augsb.
1517
): audeo ausus sum ,durstig sein, turffen etwas thuen, kecklich thuen, wagen gering‘.
Gille u. a., M. Beheim
453, 545
; Chron. Nürnb.
5, 653, 20
; Sachs
17, 66, 13
; v. Keller, Ayrer. Dramen
3097, 31
; Bihlmeyer, a. a. O.
553, 10
; Wiessner, Wittenw. Ring
6627
; Chron. Augsb.
2, 266, 28
; Koller, Ref. Siegmunds
195, 15
; Fischer, Eunuchus d. Terenz
82, 27
; Schwäb. Wb.
4, 302
; Vorarlb. Wb.
2, 48
; Byland, Wortsch. Zürcher AT.
1903, 67
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 330
. – Vgl. ferner s. V. abtreten
8, anpochen
2.