karrer,
der
;
–/-Ø
.
›Führer eines Karrens im Ackerbau, Bergbau‹;
zu
karre
 1.
Phraseme:
wie ein schwäbischer karrer schwören
.
Bedeutungsverwandte:
einrösler
,
furman
,
rostreiber
,
wagner
; vgl.
kärcher
,
2
kärner
,
karrenman
.
Syntagmen:
einen k. beherbergen; dem k. etw. übergeben; des gotteshauses / königs / spitals k.; guter / strittiger k.; ordnung der karrer.
Wortbildungen:
karrerlon
(a. 1540).

Belegblock:

Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 248, 33
(
Straßb.
1522
):
der [...] het ein armen zwilchinen Kittel an wie ein Karrer.
Bächtold, N. Manuel. Eck
207, 3, 8
(
Zürich
um 1526
):
Egg schrei und schwür so gar unrein | glich wie ein schwäb’scher karrer.
Welti, Stadtr. Bern
567, 6
(
halem.
,
1468
):
so cost die groß buͥchss allein dem karrer sin lon xix roß.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
219, 11
(
halem.
,
1525
):
sider das des gotzhus karrer den mist füren müssen.
Rennefahrt, Recht Laupen
151, 19
(
halem.
,
1562
):
inn dem das die fuͤrlüt und karrer sich dheins zimlichen truncks zuͦ ir nodturfft vernuͥgt.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
487, 28
(
halem.
,
1618
):
im fall sy, die karrer oder fuͦrlüth, sölliches annemen mögen.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 284, 13
(
schwäb.
,
1410
/
1
):
2 ₰ ainem karrern, daz er die höltzer und wellbaum zu der obern müli fürt.
Bächtold, N. Manuel. Zugabe
339, 1125
;
Welti, a. a. O.
355, 16
;
Müller, a. a. O.
218, 30
;
Rennefahrt, a. a. O.
147, 35
;
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
1, 287, 18
;
Müller, Stadtr. Ravensb.
187, 21
;
Brack
c 3r
;
Diefenbach
103b
;
Rwb
7, 457
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
188
;
Schwäb. Wb.
4, 235
;
Schweiz. Id.
3, 426
.
Vgl. ferner s. v.
aufschürzen
 1,
bauen
 15.