karmen,
V.;
zu
mhd.
karmen
›trauern‹
(Lexer
).1520
›über etw. jammern, etw. beklagen; jammernd um etw. bitten‹; subst.: ›Klage‹.
Bedeutungsverwandte:
klagen
1
leiden
röcheln
seufzen
weinen
geschrei
getümmel
klage
jamer
Belegblock:
Chron. Köln
1, 1105
(rib.
, Hs. 1. H. 15. Jh.
): Vil lude karmen sy begonden | ire bitterliche wonden.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
9439
(rib.
, 1444
): Dese hant sleit ind villet de armen | Ind achtet wenich up yre karmen.
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
2965
(Köln
1476
): So hoyrt got vnssz droyfflych karmen, | Ouer vns sych zo erbarmen.
Buch Weinsb.
1, 322, 12
(rib.
, um 1560
): bestunde er uis der borst zu karmen und ruchelen und sich zum doede zu bereiden.
Ebd.
4, 40, 33
(1588
): ist ein grois geschrei und karmen und getummel gewest.
Schneider, Pont. u. Sid.
144, 17
(rhfrk.
/mosfrk.
, 2. H. 15. Jh.
): recht all myn zytverdryp sol nu clage vnd karmen sin.
Pyritz, Minneburg
4622
(nobd.
, Hs. um 1400
): Wann er ligt und karmt, | Daz ez niemant kan dergeilen.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 517, 15
(Nürnb.
1631
): Woͤllest dich vnser erbarmen, | Anhoͤren weynen und karmen.
Ettmüller, Heinr. v. Meißen
357, 2
; Buch Weinsb.
1, 89, 9
; 5, 89, 30
; Schneider, a. a. O.
76, 31
; Diefenbach
298a
.