kampfbar,
1
kampfer, Adj.;
zu
mhd.
kampfbære
(Lexer
).1, 1506
›zum Kampf gehörend; Kampf erfordernd; zum Kampf berechtigt, kampfbereit‹;
zu
kampf
.Phraseme:
kampfbare wunde, kampfer wunde
›Wunde in der Größe des Nagels des Mittelfingers und so lang wie das längste Glied dieses Fingers, die einen gerichtlichen Zweikampf zuläßt‹.Rechtstexte.
Bedeutungsverwandte:
beinschrötig
blutruns(ig)
kämpflich
kampfwirdig
Syntagmen:
jn. kampfer verwunden
.Wortbildungen:
kampfbarlich
kampferstich
kampfertat
kampferwunde
Belegblock:
Hertel, UB Magdeb.
3, 541, 11
(nd.
/omd.
, 1495
): zcustendig [...] peinliche gerichte uber halsz und hant, todtslegere kampfere und blutrunstige wunden [...] zcu straffen.
Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
355, 27
(omd.
, um 1550
): gebüren denjenen [...] die kampferwunden, fleischwunden vnd offen wunden zu strafen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
188, 16
(thür.
, 1474
): so enmag die wunde nicht kamphbar gesin, danne alleyne blutrunstig.
Ermisch, Sächs. Bergr.
66, 20
(osächs.
, Hs. E. 16. Jh.
): Ist er kampfer ader beinschrotig vorwundeth, ßo ist er des halßes vorfallenn.
Leman, Kulm. Recht
2, 3, 11
(Thorn
1584
): Welche wunde kampir sy. Eyne wunde dy do gestochen wirt myt eynem messir adir myt eyme andirn mortwofen dy ire rechte tufe hat.
Koppitz, Trojanerkr.
4316
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Erst hüb sich kampffbare nott.
Ebd.
16977
: Begunden do schowen | den edlen kampffbaren held.
Piirainen, Stadtr. Sillein
73b, 27
(sslow. inseldt.
, 1378
): dem get ez an dy hant ab dy wunden beide champhber seint.
Ermisch, a. a. O.
150, 26
; Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
159, 34
; Piirainen, a. a. O.
136, 13
; Rwb
6, 1035
; 1050
/1; Brinckmeier
1, 1078
.‒
Vgl. ferner s. v. beinschrötig
.