järling,
der
;-s/-e,
auch -Ø
.1.
›ein Jahr altes Tier‹; zu
jar
6.Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): einjärig
fole
hengstchen
hengstfole
hengst
1
kalb
kobilchen
lam
das
) 1, räpchen
schöps
tutter
Wortbildungen:
järlingsfüllen
järlingskalb
järlingspferd
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
152, 15
(preuß.
, 1392
): 46 hengstvollin und 41 reppechin, das sint alle jerlinge.
Ebd.
518, 14
: item 31 sugfollen und 47 jerlinge, hengstchyn und kobilchen.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
98, 39
(preuß.
, 1399
): 5 jerlinge folen, item 11 kobelen jerlinge.
Struck, Klöster
405, 11
(mosfrk.
, 1564
): 18 melcker kuhe, 1 ochßen, 1 kalbin, 6 kelber, 7 jerlings kelber.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 338, 13
(Frankf.
1563
): deß nachts etliche lemmer und jerling zů stälen gelüsten lassen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
71, 15
(osächs.
, 1570
/7
, Zusatz E. 16.
/M. 17. Jh.
): Dann man im Obern Erzgebürge auch wol schöne und guete kälber und viech von jährlingen gezogen.
Ebd.
172, 20
(1570
/7
): Man pflegt zwene jährling, die gutt seind, einem schops gleich zu rechnen.
Skála, Egerer Urgichtenb.
75, 20
(nwböhm.
, 1571
): ein Ierling hetten Ider dasselb halb genohmen vndgessen.
Kläui, Urk. Kaiserstuhl
248, 30
(halem.
, 1575
): so bald es [stierlin] zue einem järling würdet, soll es nit mer aussgeschlagen werden.
Winter, Nöst. Weist.
2, 939, 17
(moobd.
, um 1600
): wo ainer mit nachlaufenden füllern ritt in die felder unter die traider und währen jährling.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
97, 15
; 120, 16
; Joachim, Marienb. Tresslerb.
109
; Ziesemer, Gr. Ämterb.
322, 29
; 427, 26
; Helbig, Qu. Wirtsch.
3, 71, 2
; Ermisch u. a., a. a. O.
170, 27
; Geier, Stadtr. Überl.
558, 30
; Siegel u. a., Salzb. Taid.
178, 17
; Diefenbach
36a
; Schwäb. Wb.
4, 83
.2.
›neuer Schößling am Baum‹.Belegblock:
Löffler, Columella/Österreicher
1, 184, 4
(schwäb.
, 1491
): Der jaͤrling ist ain nuwes schoss, das gewachsen an dem zain des vorigen jărs.