herrenhaus,
das
;–/-er
+ Uml. des Gw.1.
›herrschaftlicher Wohnsitz (meist auf dem Lande), Herrensitz, kleines Schloß, Gutshaus‹; auch als Wirtschaftseinheit thematisiert; vgl.
herre
8; 11, haus
2; 5; 7.Gehäuft Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
vgl. herrenselde
herrensiz
Wortbildungen:
herrenhäuslein
Belegblock:
Chron. Nürnb.
3, 150, 8
(nobd.
, 1488
): wenn sie in dem herrenhaus zu Rostal sehen ein fackel herauß geraicht, daß sie zu züegen.
Ebd.
5, 610, 17
(E. 15.
/A. 16. Jh.
): am pfintztag vor sant Endresen obent da zünten sie an ein dorf, genant Hirßpach, het ein herrnheuslein.
Chron. Augsb.
3, 180, 2
(schwäb.
, E. 15. Jh.
): der zeit ist hertzog Ludwig mit aller macht und gewalt zogen auf die von Ulm und hat in vast vil dörfer und herrnheuser verpränt.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
149, 28
(smähr. inseldt.
, 1414
): Jtem das herrnhaws [...] ein hoffstat, dint zw s. Gorigentag 35 den.
Chron. Nürnb.
2, 157, 16
; 5, 649, 17
; Turmair
4, 701, 2
; Schwäb. Wb.
3, 1490
.2.
›Haus des Gerichts(herren)‹; zu
herre
7, haus
1; 8.Belegblock:
Aubin, Weist. Hülchrath
230, 14
(rib.
, 1624
/31
, Hs. 18. Jh.
): wan die untertanen sämplich mit ihrem gewehr durch den glockenschall am herrenhaus versamblet und die gerichsbank bekleidet.
Rwb
5, 824
.