haushalter,
der
; -s/-Ø
.›Leiter eines (eigenen oder fremden) Haushalts; Haushaltsvorstand, (guter oder schlechter) Wirtschafter‹; bei der Akzentuierung der eigenen Haushaltsführung auch: ›Familienvater, Ehemann‹;
zu
haushalten
.Bedeutungsverwandte:
haushaber
hausherre
hausvater
hauswirt
Syntagmen:
ein h. sein
; der h.
(Subj.) sich zu etw. befleissen
; dem h. etw. befelen, etw.
(Subj.) dem h. unbenommen sein
; der böse / erliche / fromme / gute / liederliche / treue / unnütze / weise / wüste h
.Belegblock:
Mieder, Lehmann. Flor.
878, 10
(Lübeck
1639
): Jeder Haushalter befleist sich nach gestalt seiner Haushaltung / einen oder mehr gute getrewe wachtsame Hund zu halten.
Sachs
9, 151, 17
(Nürnb.
1558
): Ein sollicher trewer haußhalter | Ist bey Gott und den menschen werd | Für alle müssiggenger auff erd.
Köbler, Stattr. Fryburg
134, 8
(Basel
1520
): Doch ist einem frommē erlichen hußhalter volkōne verwaltung vnd frye niessung / über sins wybs guͤter onbenomē.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
604, 33
(halem.
, 1721
): Ins besonders aber soll sich dero gewalt erstreken auff alle liederliche haußhalter, unfleißige kirchengänger.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
2, 665, 1
(schwäb.
, 1545
): welcher wüste unnütze haußhalter und verschwender irer güeter, die tag und nacht in würtzheüsern sässen oder schädlicher spiler weren.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
3, 314, 15
; v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
69, 24
; Mathesius, Passionale
41r, 12
; Sachs
4, 66, 18
; Rennefahrt, Zivilr. Bern
157, 13
; 433, 16
.‒
Vgl. ferner s. v. arm
(Adj.) 6, 1
befelen
2.