hartsel,
seltener
nur im Sing.;
hartsal,
einmal
hartseld,
die
;-Ø/–
;zu
mhd.
hartsælde
›hartes Geschick‹
(Lexer
).1, 1190
›schlimmes Schicksal, erbärmliche Lage, Notsituation‹.
Ausschließlich in nürnb. Texten und vor allem bei H. Sachs belegt.
Bedeutungsverwandte:
angst
die
) 1, armut
elend
das
) 5, jamer
krankheit
not
die
) 1, schade
der
) 1, schande
schmach
schmerz
spot
trübsal
unfal
unglük
Syntagmen:
jm. seine h. klagen
; jm. der h. abhelfen
; in der h. bleiben, in h. kommen / leben, von der h. abkommen
; viel h.
; die grube der h
.Belegblock:
Sachs
14, 89, 33
(Nürnb.
1550
): Ich wil im gehn mein hartsel klagen | Und umb ein trewen rath in fragen.
Ebd.
17, 117, 30
(1554
): Ietzt ich wol der unseligst bin, | Niemand hilfft mir der hartsel ab.
Ebd.
18, 251, 13
(1562
): er lebet in hartsel bitter, | In der unfruchtbaren einöd.
Ebd.
20, 504, 24
(1563
): Derhalb ein mann folg weisem rath | [...] | Wil er nit endlich armut leiden, | Darzu in leiten die neun stück | Auch in vil hartsel und unglück | Und elend alles ungemachs.
v. Keller, Ayrer. Dramen
1277, 7
(Nürnb.
1610
/18
): Deß will ich gehn, mich selbst erhencken, | Mein hartsal nit mehr zu gedencken.
Sachs
7, 229, 26
; 15, 362, 13
; 17, 443, 30
; 18, 241, 13
; 19, 180, 7
; 19, 253, 37
; 22, 458, 23
.