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harst, (nur nobd. und wobd.)
selten
harsch,
der
,die
;–/-e
(+ Uml.);zu
mhd.
harsch
›Haufe, Schar‹
(Lexer
).1, 1188
›(Menschen-)Menge, Schar‹; speziell: ›(Kriegs-)Heer, Kampftrupp‹; auch: ›Vorhut eines Heeres‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. avantgarde
haufen
der
) 4; 5, storei
vortrab
vorzug
Belegblock:
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
486, 25
(thür.
, 1421
): do der streit an dem hertisten was, do qwam eynn harst geruwetis volks uss der stat unde brach yn des herzogen hufen.
Chron. Nürnb.
2, 48, 24
(nobd.
, 1427
): wo sich unser herren die fuͤrsten, herren, ritter, knecht, stette und die haͤrsche [...] hin richten.
Bernoulli, Basler Chron.
4, 54, 9
(alem.
, 1444
): als die Eydgenossen die Schinder ylten untz harabe zu sant Jacob an der Birse, komment die andern der Schindern herste umb und umb zuͦ.
Chron. Strassb.
707, 13
(els.
, A. 15. Jh.
): do kam ein harst von Sicilien und vingent disen Conradinum, und enthoubetent in noch.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 246, 8
(halem.
, 1508
/16
): da viel der harsch und die frien knecht [...] zu Guminen in das schloss, [...] verprantend es in den grund.
Chron. Augsb.
1, 90, 20
(schwäb.
, zu 1388
): herzog Klem zuͦ Flüglingen [...] rait uz mit ainem harsch, der was wol 40 pfert.
Müller, Grafsch. Hohenb.
1, 296, 16
(schwäb.
, 1411
/12
): Dem Schretzen gen Rotemburg, sy ze warnen, das ain harsch vor wald uf were.
Beyer, UB Erfurt
2, 528, 20
; Chron. Nürnb.
1, 39, 17
; Tobler, Schilling. Bern. Chron.
1, 229, 12
; Luginbühl, a. a. O.
1, 322, 8
; Chron. Augsb.
1, 50, 19
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
165
; Schwäb. Wb.
3, 1183
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 86
.