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harm,der
;zu gleichbedeutendem
ahd.
harm(o)
, mhd.
harm(e)
(Pfeifer
).2000, 534
›Hermelin‹; eine Wieselart mit rotbraunem Fell im Sommer und weißem Fell im Winter; metonymisch auch: ›Hermelinpelz‹.
Syntagmen:
der h. etw.
(z. B. ein tier
) beissen, ein nützliches tier sein
; wie ein h. um jn. streichen
, weis wie ein h.
; der weisse h
.Wortbildungen:
härmelbalg
härmen
härmleinweis
härmel
härmlein
Belegblock:
Pyritz, Minneburg
3453
(nobd.
, Hs. um 1400
): wie uz irem munde dem vinen | Helffenbeinen zene schinen, | Als by rubin luͤcht der harm.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 9, 14
(Hs. ˹alem.
, 14. Jh.
˺): Den slangen beiz min harm.
Adrian, Saelden Hort
7043
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): vil wisser denn ain harmel | ir waren hend und armel.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
153, 14
(oobd.
, 1349
/50
): nu möhst dû sprechen, ob daz härmlein auch ain maus wær? dar zuo sprich ich, daz ez ain wisel ist.
Ebd.
153, 20
: iedoch pringt daz härmlein weiziu härmel.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
209, 1
(smoobd.
, 1565
): nachdem die härml gar ain nützlichs thier sind.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
31, 26
; Ries, Rechenb.
E 4v, 11
; Pyritz, a. a. O.
2970
; Fastnachtsp.
409, 22
; Haltaus, Liederb. Hätzlerin
2, 85, 165
; Wopfner, Bauernkr. Tirol
6, 46
; Stieler
1, 830
; Schwäb. Wb.
3, 1176
.