grundfesten,
V.
1.
›etw. auf ein Fundament aufbauen‹.Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
30, 18
(preuß.
, M. 14. Jh.
): dy stat sal gebuyt werdin uf der hoe und der tempil gegruntvestit
[Luther
stehen1545
: ]
nach sinir ordenunge. Kurrelmeyer, Dt. Bibel
1, 28, 1
(Straßb.
1466
): Wann es [haus] waz gegruntfest
[Luther
gegruͤndet1545
: ]
auf einen festen stain. Kurrelmeyer, a. a. O.
6, 73, 16
;2.
›etw. in stabiler Weise auf etw. gründen, basieren; etw. stabilisieren, sichern; etw. fest verankern‹; tropisch: ›sich auf jn. berufen‹; ›etw. urkundlich festlegen‹.Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Wortbildungen:
grundfestigung
grundfestung
Belegblock:
Ziesemer, Proph. Cranc Jes.
54, 14
(preuß.
, M. 14. Jh.
): vil vredis wil ich gebin dinen sonen. und du wirdist gegruntvestit uf gerechtikeit
[
wirdst zuͦbereyt inWormser Proph.
: ; Froschauer
wirst beston in1530
: ; Eck
gegründ sein1537
: ; Luther
Du solt durch Gerechtigkeit bereitet werden1545
: ].
Sachs
16, 195, 13
(Nürnb.
1561
): Ein ordnung dem reich zu dem besten, | Das keyserthumb mit zu grundvesten.
Vetter, Pred. Taulers
323, 3
(els.
, E. 14. Jh.
): die minne die ist gegruntfestent in den menschen.
Ebd.
392, 6
: Got enwaz nie in in [Leuten], und uf den enhant sú nit gebuwen, gegruntvestent noch nút geahtet.
Martin, H. v. Sachsenh. Tempel
18
(schwäb.
, 1455
): lauß, her, dinr gnauden glentz | Mir in min hercz erglesten | Das ich es mug gruntfesten | Mit güter fundament!
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
458, 30
(oobd.
, 1349
/50
): ,ich wil dich gruntvesten auf saphir‘, daz ist auf hoffenung.
Höver, Bonaventura. Itin. B
142
(moobd.
, 1450
/60
): vnser sel ist [...] ain wolgefester tempel des heyligen gaists, gegrundfestend durch glauben.
Ebd.
149
: dar vmb sullen wir jn liebe gewurczet vnd gegrundfestet seyn.
Rwb
4, 1185
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
157
; Schwäb. Wb.
3, 877
.