grel,
gral
(letzeres in 1 Beleg), Adj.
›das übliche Ausmaß, die übliche Eigenschaft von etw. überschreitend‹; im einzelnen: ›rauh, zornig, stürmisch, aggressiv (von Menschen)‹; ›schreiend, grell (von Farben)‹; ›schrill (von der Stimme)‹; ›stechend, beißend (von Hitze)‹.
Wortbildungen:
grellig
Belegblock:
Sachs
17, 185, 25
(Nürnb.
1557
): Botz angst, wer hat uns nur verschwatzt, | Daß mein mann also grel reinplatzt.
Koppitz, Trojanerkr.
18453
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Ze nötten waren sy grell, | Iere ross unmassen schnell | Ze ernste und ouch ze schimpffe.
Rauwolf. Raiß
25, 2
([Lauingen
] 1582
): [schattechte schoͤne bletz] in denen man sich vor der grellen hitz der Sonnen kan auffhalten.
Ebd.
29, 7
: die geben bald von sich ein so grelle hitz.
Ebd.
38, 22
: weil die hitz von der eusseren kaͤltin beschlossen vil greller.
Henisch
1739
(Augsb.
1616
): Grell / schwartzgaͤl / schwartzlecht [...] Grelle / fewrige / schwartze augen [...]. Reine / kleine / grelle stim͂e / der discant [...]. Grellig / grillig / pruriens [...]. Grellige geschwulst / phlegmene.
Voc. Teut.-Lat. m vijr (
Nürnb.
1482
): Graler vnmutiger. cōmotus seuerus [...] zorniger.
Ebd. ll viv;
Schwäb. Wb.
3, 823
.