greiner,
der
.1.
›weinerlicher, klagender Mensch, Griesgram, Miesepeter; streitlustiger Geselle, Stänker, Raufbold‹; zu
greinen
(V., unr. abl.) 1.Bedeutungsverwandte:
tadelmeister
Belegblock:
Perez, Dietzin
2, 188, 29
(Frankf.
1627
): Denn wie einem solchen Jungfraͤwlin bey einem dergleiche͂ vnlustigen Greyner zu muth.
Sachs
5, 263, 25
(Nürnb.
1533
): Du alter greyner, | Der jung ist deiner gsellen eyner.
Turmair
4, 194, 10
(moobd.
, 1522
/33
): [ich] wil wider auf die fürgenommen fart kommen und der tadlmaister und greiner müessig stên.
Winter, Nöst. Weist.
4, 46, 28
(moobd.
, 16. Jh.
): wan die wirt uber die greiner nit anzaigen, derselbig wirt ist zu wandl verfallen.
v. Keller, Ayrer. Dramen
2262, 24
; Maaler
194v
; Henisch
1738
; Schwäb. Wb.
3, 822
.2.
›Baumpieper, Anthus arboreus oder trivialis (ein Vogel)‹.Zur Sache:
Suolahti, Die dt. Vogelnamen.
.1909, 95
Bedeutungsverwandte:
greinvogel
1
gucker
krautvogel
spieslerche
stoppelvogel
Belegblock:
Sachs
4, 283, 25
(Nürnb.
1531
): Die türteltaub thet trawrig klagen. | Das greynerlein thet auch sehr weynen. | Der krautvogel thet sie vereynen.
Golius
289
(Straßb.
1597
): Acredula, greinerlein / quidã putant esse lusciniam.
Henisch
1738
(Augsb.
1616
): Greinerlin / stoppel / vogel / spieslerche / grienvoͤgelin / guckerlin.