graupe,
wohl
die
; –/-n
; aus
slaw.
(osorb.) krupa
›Getreidegraupe‹
(Kluge/S. 1995, 336
).1.
›(enthülstes) Getreidekorn‹; ütr.: ›Hagel‹.Wortbildungen:
1
graupen
graupelwasser
gräupner
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
72, 34
(preuß.
, 1513
): 3 virtel von der thonn heidgrutzs, ½thonne grawppen.
Ebd.
189, 3
(1507
)): 1 scheffel grawpen.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
186, 13
(osächs.
, 1570
/7
): gerstene graupen in reinem wasser gesotten.
Ebd.
198, 31
: Angebranten hursen. Gerstene graupen.
Ebd.
252, 21
: Man angelt mit regenwürmern, stockquerdern, gerstenen graupen in fenchel gekochet.
Euling, Kl. mhd. Erz.
446, 8
(nobd.
, E. 15. Jh.
): so kumpt den Heincz, [...] und Cristoffel | zü ir des nachts jm sumer warm, | ein grapelwasser oder ein korblein am arm
[hierher?].
Henisch
1735
(Augsb.
1616
): Graupen / ein hagel / schlossen / granula, species grandinis.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 3, 4115, 86
(moobd.
, 1466
): von allerlei greusselwerch, gruppen, gersten, haberkern, habermel, hiers, linns.
Ziesemer, a. a. O.
344, 33
; Henisch
1735
; Dietz, Wb. Luther
2, 161
; Schles. Wb.
1, 449
.‒
Vgl. ferner s. v. auke
.2.
›Essenz von Fruchtkörnern‹; Metonymie zu 1.Belegblock:
Harsdoerffer. Trichter
2, 145, 22
(Nürnb.
1648
): Graupen / Beersafft.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
208
(Genf
1636
): Graupen / Spelien muß / n. Froumentes.
Henisch
1735
(Augsb.
1616
): Graupen / dz feuchte oder safft oder milch oder marck / so man aussdruckt vom begossenen (gesottenen) korn oder kern.
3.
›Metallkorn (z. B. Zinn oder Erz)‹; als Metonymie: ›Menge der gewonnenen Erze‹.Belegblock:
Helbig, Qu. Wirtsch.
5, 153, 33
(md.
, 1577
): so wären sie endlich durch ihr emsig Nachforschen [...] dahinter kommen wie solche Farbe aus obberührten Wissmuth Graupen oder Safflor Farbe beständig zu machen und zu gradiren [sey].
Weizsäcker, Graupn. Bergb.
193, 12
(osächs.
, 1533
): Sulche beide zechen hatt Lorenz Syber sampt den graupen und den graben zu erheben.