gottesacker,
der
.›Friedhof, christliche Begräbnisstätte‹; auch allg.: ›geweihte Erde‹.
Bedeutungsverwandte:
begräbnis
friedhof
grabacker
kirchhof
schlafhaus
Belegblock:
Luther, WA
22, 403, 34
(1544
): Und wir Deudschen von alters solche begrebnis nennen Gottes acker nach der weise, wie S. Paulus j. Corinth. xv. redet ,Es wird geseet ein natuͤrlicher leib‘.
Chron. Nürnb.
5, 692, 2
(nobd.
, E. 15.
/A. 16. Jh.
): da haben etlich person pei sant Johanns auf dem gotzacker in dem keppelein von newem gestift alle wochen zwu meß.
Maaler
190v
(Zürich
1561
): Gottesacker (der) Kirchhof / da man die abgestorbnen hinlegt vnd vergrabt.
Chron. Augsb.
2, 90, 9
(schwäb.
, Hs. 16. Jh.
): wer an die Hussen zug und da erschlagen wurd durch cristenlichs glaubens willen, daß er in dem gotsacker leg und rechts himmelkind wer.
Ebd.
4, 66, 5
(v. 1536
): 1495 kauft ein rat 4 gärten und machten ain gotzacker daraus, und an sant Veits tag ward er geweicht.
Memminger Chron. Vorr.
4, 22
(Ulm
1660
): So habe ich auch willens gehabt / die Grabschrifften / welche sich vor diesem auff vnserm Gottsacker gefunden [...] bey zutrucken.
Luther, WA
52, 778, 19
; Koller, Ref. Siegmunds
89, 5
; Chron. Augsb.
8, 457, 1
; 468, 3
; Vogel, Urk. Heiliggeistsp.
1, 576, 36
; A. à S. Clara. Glori
21, 20
; Grothausmann, Stadtb. Karpfen
78, 24
; Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
176, 20
; Hulsius G ivr;
Henisch
17
; Rwb
4, 1011
; Bad. Wb.
2, 452
; Pfälz. Wb.
3, 390
; Schwäb. Wb.
3, 765
; Öst. Wb.
1, 67
.‒
Vgl. ferner s. v. beflecken
3, 1
bein
7.