gosse,
die
.1.
›Trichter‹; im einzelnen: ›Eingießtrichter in der Mühle‹; ›Abwasserkasten im Bergbau‹.Wortbildungen:
gossak
gossenfüller
Piirainen, s. u.
).Belegblock:
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
152, 28
(osächs.
, 1570
/7
): Die leufte, unßlitt, ohle, [...], fegesiebe, aufschuttfasse, mulden, goßsecke [...] und alle andere noturft, was zu dem radekasten und in die mühle gehöret.
Henisch
1683
(Augsb.
1616
): Gossen / darinn man das Korn inn der Mühl aufschütt.
Mell u. a., Steir. Taid.
138, 29
(m/soobd.
, 17. Jh.
): Weiter sol ein ieder milner haben ein goß, dorein drei wecht geht.
Piirainen, Stadtr. Kremnitz
26
(mslow. inseldt.
, 1512
): sol ayn yder Schaffer seyne arbaitt(er) außgewynnen [...], als myth nam, Schlemmer, Zuwartter, Goss(e)nfueller, Flöczer.
Voc. inc. teut.
k iv
; Henisch
1683
; Paul, Wb. Bergmannsspr.
1987, 189
(dort zusätzliche Sachinformation).2.
›Abflußrinne für Wasser, Abflußgraben‹.Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
611, 3315
(Magdeb.
1608
): so hieß am Vfer eine goß / | Daraus die quell zum See hinfloß.
Joachim, Marienb. Tresslerb.
455, 32
(preuß.
, 1408
): 8 scot den, dy dy eyche felten zur gosse.
Wiese, UB Wetzlar
1, 580, 36
(hess.
, 1343
): apud cannalia dicta dyͤ gozze.
Hertel, UB Magdeb.
3, 704, 6
(nd.
/omd.
, 1503
): Nymant sal auch seinen unflat ader koth uff der gasszen in die gosszen kern.
Opel, Spittendorf
26, 4
(osächs.
, um 1480
): das sie mit dem eysen das feuer schireten und reumeten bisweilen die gossen darmitte.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
190, 14
.