glockenschlag,
der
.– Rib. / nrddt.
1.
›Zeitpunkt (wie er durch den Glockenschlag signalisiert wird); Gliederung der Tageszeit‹; zu
glocke
1.Belegblock:
Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn
337, 27
(Wolfenb.
1594
): Die Räthe sein auff diesen Glockenschlag anhero bescheiden.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
234, 5860
(Magdeb.
1608
): Des Haußhanen insonderheit / Der aller stunden anfang kreyt / | [...] | Jch durchaus nicht entrahten mag / | Weil vns mangel der Glockenschlag.
2.
›Hoheitsrecht der Verfügung über das Läuten der Glocken, speziell anläßlich des Heeresaufgebotes, bei Verbrechen, Katastrophen, der Ladung vor Gericht‹; zu
glocke
1.Bedeutungsverwandte:
vgl. glockenklang
glockenstreich
Belegblock:
Grimm, Weisth.
3, 4, 23
(rib.
, 1386
): dat die herlicheit und dat hoichgerichte [...], der deinst und der klockenslach [...] ind alle andere reichte uns. hern [...] gewest sint.
Aubin, Weist. Hülchrath
68, 2
(rib.
, Hs. um 1699
): unserem gnädigsten curfursten und herren hört hieselbst zu der wildfang, klockenschlag, angriff, galg.
Ebd.
176, 24
(1515
): Dat dorp Fritzhem ist schuldich drien clockenslegen im land zo volgen; der ierste, as min gnedige her van Collen zo velde treckt, dan moissen sy volgen as ander dorpen; der ander ist, as roef ader brant in dat land qweme, as die clocken angaint, soullen sy volgen und helfen beschudden; der dritte ist, as min g. her richten will.
Lau, Qu. Neuß
29, 40
(rib.
, 1590
): [wir] wollen demnach, dass solche hochheit, wie dan auch das kummerrecht, der klockenschlag [...] durch unseren voigten gebraucht [...] werde.
Ebd.
305, 23
(um 1637
): Ich N. N. globe etc., [...], dem Glockenschlag gefulchlich und der samtlicher Burgerschaft getreu und hold zu sein.
Aubin, a. a. O.
173, 35
; Rwb
4, 950
(mit reicher Belegung).