2
gleis,der
die
;2
gleissen
.›Glanz, Schein, Schimmer; leuchtende Farbe‹; tropisch: ›Aufwand, Prunk, Blendwerk, Verführungskunst‹ sowie ›glanzvolle Gestalt‹.
Gehäuft obd.
Bedeutungsverwandte:
vgl. glanz
der
) 1.Wortbildungen:
gleis
Belegblock:
Reissenberger, Väterb.
24278
(md.
, Hs. 14. Jh.
): Ir cleider heten wizen gliz.
Gille u. a., M. Beheim
335, 61
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Ir
[der
öglin]
varb gab lichten gleiss | mit klarhait sunder mosen. Schade, Sat. u. Pasqu.
2, 225, 1071
(nobd.
1524
): Und würt der abloß wie der wein | Uß gruͤst mit großem gleiß und schein.
V. Anshelm. Berner Chron.
3, 70, 8
(halem.
, n. 1529
): Der fraͤfel [...] tuͤfel vermass, er woͤlte alle menschen blind und zė narren machen, hat ouch durch sinen gliz an vilen, und etlich witzigen, nit nuͤt geschaffet.
Koppitz, Trojanerkr.
208
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Recht also gelichen gelisz | Hetten ir baider helme gelast.
Niewöhner, Teichner
20, 47
(Hs. ˹moobd.
, 1360
/70
˺): ich sach in einem charicher pain; | dw waren all in einer gleizz.
Ebd.
321, 19
: wen sein gaist auf diemuͦt weiset, | der ist lang ein junger gleiz.
Ebd.
464, 46
(Hs. 1470
/80
): guͦtew dinch die schreibt man weiss | und daz uͤbel in swarczer gleis.
Klein, Oswald
16, 21
(oobd.
, v. 1407
?): Ain schlicklin weis si bot mit fleiss | dem knaben hin mit hendlin gleiss: | „ste auff und louff“.