gemachen,
V.
›etw. (Konkretes) machen, herstellen, schaffen, hervorbringen; etw. (einen Zustand) bewirken‹;
vgl.
machen
.Wortbildungen:
gemachung
Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
18784
(nrddt.
, 14. Jh.
): Diz schepfet dan Antecrist | Mit drierleie sachen, | Swen her im mac gemachen | Angest.
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
152, 16
(rhfrk.
, um 1435
): Gang hinweg vnd laß mich mit gemachen.
Voc. inc. teut.
iviijv
(Speyer
um 1483
/4
): Gemachu͂g [...] actus facie͂di.
Feudel, Evangelistar
41, 17
(omd.
, M. 14. Jh.
): mochte her nicht, der do uf tet dy ougen des blynden, gemachen daz her nicht gestorben were?
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
201, 8
(thür.
, 1474
): Eß mag yn auch darmete Hannß Smed nicht schalbar nach anruchtig gemachen.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt.
7, 18
(osächs.
, 1343
): Wan ein gût boum mac nicht bôse vruchte gemachen noch ein bôse boum gûte vruchte gemachen.
Opel, Spittendorf
498, 41
(osächs.
, um 1480
): so kunden wir da es genungsam kuntlich und wissentlich gemachen.
Pyritz, Minneburg
4705
(nobd.
, Hs. um 1400
): Sie kan gemachen nymmer daz | Daz ich ir werden kunne gehaz.
Vetter, Pred. Taulers
17, 9
(els.
, E. 14. Jh.
): das enkan ich niemer gemachen alse verre nature natur ist.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
64, 21
(els.
, 1362
): Moͤhtest du dise zwene toten lebende gemachen, so wolte ich one allen zwifel glǒben.
Ebd.
359, 20
(els.
, 1362
): Mich wundert wie din got mine dochter gesunt moͤhte gemachen.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 1, 103, 17
(Straßb.
1522
): da sie das Holtz gemachten, da gieng der Knecht und wolt das Pferd und den karren holen.
Päpke, Marienl. Wernher
4795
(halem.
, v. 1382
): Wan es das allerbeste was | Das iement kunde gemachen | Von kainer schlachte sachen.
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
1090
(moobd.
, A. 15. Jh.
): ain soliche czier, die chain mensche der di wirdigist creatur ist mocht gemachen.
Rohland, Schäden
409
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 67
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 36
.