gemälde,
(md. auch:)
gemälze,
das
;
zu
-(e)ze
s.
Henzen, Dt. Wortbildung.
1965, 140
.
›Bild, Bildnis, Bildtafel, Gemälde, Abbild, Darstellung‹.
Bedeutungsverwandte:
bild
 2,
bildnis
 1,
gemäl
,
tafel
 9.
Syntagmen:
ein g. abtun / anschauen / ansehen / eren / finden / gestatten / verbieten; etw. mit g. zieren; ein christliches / heiliges / köstliches / künstliches / lustliches / schönes g
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb.
216, 13
(
preuß.
,
1402
):
13 m. vor das gemelde in des meisters capelle.
Ziesemer, Proph. Cranc Ez.
8, 11
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
Jeconias Saphans son stunt mitten undir in, als si stundin vor dem gemelde.
Leman, Kulm. Recht
2, 5, 19
(
Thorn
1584
):
Nymant sal pfennynge slan dy andirn pfennygen gelich synt, sy sullen haben sundirlich gemelde.
Buch Weinsb.
1, 277, 30
(
rib.
,
um 1560
):
hat der provincial [...] die taffel des gansen neuwen testamentz darin laissen mailen, ein seir kostlich gemeilz.
Neumann, Rothe. Keuschh.
683
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
du bist gemalet van gotlicher dat | unnd hast einen guden meister gehat. | nu telge sin gemeltze nicht abe, | wiltu en zu frunde habe.
Mathesius, Passionale
48v, 14
(
Leipzig
1587
):
Vergleichet jhr nu mit diesem Gemelde die folgende Beschreibung vnd Historien vom HERREN Christo.
Chron. Strassb.
33, 1
(
els.
,
1362
):
Philippus [...] waz ein ketzer und hies alles cristenlich gemeltz abetuͦn.
Rieder, Gottesfr.
46, 14
(
els.
,
1382
/
91
):
Dis ist ein tofele, hoͤrt bi ein gemeltze von dem júngesten gerichte.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 352, 18
(
Straßb.
1466
):
wann ir haubt mit iren gemelden waren silbrin.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
38, 22
(
Straßb.
1650
):
Ich will dir die Welt nicht in einem Spiegel oder gemälde weisen, sondern in sich selbsten.
Chron. Augsb.
1, 343, 15
(
schwäb.
,
1437
/
42
):
man fund gemeld und darzuͦ wort | gemalt und geschriben hie und dort.
Barack, Zim. Chron.
3, 552, 43
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
die schenen und künstliche gemeldt weilund des weitberüempten malers Laux Kronen.
Rieder, St. Georg. Pred.
248, 14
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
dú schrift ist daz gemaͤlde in der kirchen von den hailgen, wie sú lebtent.
Goldammer, Paracelsus
3, 285, 5
(
1530
/
5
):
Christus schlüeg aus dem tempel nit die bilder, nit das gemält, allein die wexler und krämer und die kaufleut.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch.
68, 10
(
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Er [Leo] saczt, daz man der heiligen gemeld und pilde solt eren.
Reichert, Gesamtausl. Messe
26, 31
;
Morrall, Mandev. Reiseb.
39, 2
;
Bauer, u. a., Kunstk. Rud.
555
;
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 60
;
Schmitt, Ordo rerum
162, 2
;
Voc. Teut.-Lat.
l iijr
;
Voc. inc. teut.
h vijv
;
Dasypodius
72r
;
Hulsius
L ijr
;
Dietz, Wb. Luther
2, 70
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
131
;
Schwäb. Wb.
3, 318
.