geleisten,
V.
›etw. leisten, hervorbringen, aufbringen; (jm.) etw. verschaffen, gewähren, geben‹;
vgl.
1
leisten
 4.
Phraseme:
gehorsam leisten
›gehorchen‹;
der geleistete eid
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok.
3042
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz her vollen uns geleiste, | [...] Truwe die her uns schuldic ist.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 60, 129
(
Frankf.
1557
):
Drumb rath ich eim in allen trawen. | Der daheim hat ein junge Frawen, | [...] | Das er zu hauß daheime bleib, | Vnd gleißt jr stets die Ehelich pflicht.
Strauch, Par. anime int.
118, 2
(
thür.
,
14. Jh.
):
daz he Gode richliche und willicliche gebe alliz daz he geleistin mac.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5125
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
das ist in dem heiligen geiste, | der en gnade unnd hulffe kan geleiste.
Vetter, Pred. Taulers
48, 26
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
do ist so gros lust in der natúrlichen vernunft daz aller lust der welte dawider nút enist in allem dem daz die welt geleisten mag.
Eichler, Ruusbr. steen
933
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
doch gebe got allez, daz er geleisten moͤhte.
Bihlmeyer, Seuse
296
(
alem.
,
14. Jh.
):
daz beste, daz min herz und min sel geleisten mag.
Rieder, St. Georg. Pred.
166, 2
(Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
die minne mag ain ieglich mentsch wol gelaisten.
Roder, Stadtr. Villingen
202, 8
(
önalem.
,
1592
):
Weilen ein [...] missbrauch eingerissen, in deme man vor disem, daß ein ieder ein zeügen wegen glaisten aidts erforderen solle, anbefohlen.
Dirr, Münchner Stadtr.
343, 10
(
moobd.
,
1340
):
Swer aver hinder einem herren sitzzt [...] den pfent man wol fuͤr seinen herren, als tewr er gelaisten mag.
Winter, Nöst. Weist.
3, 123, 29
(
moobd.
,
1441
):
aber junkhern und burger soll man weren umb roß und umb hengst oder was si gelaisten mögen.
Piirainen, Stadtr. Sillein
138b, 38
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
Ir rechter vor mvͤnde sol auch geweren wo si geleben vnd in phant geleysten.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
13, 16
(
mslow. inseldt.
,
1497
):
Sie wolten aber alweg halten vnnd gelaiśsten gehorśam den Herrn Von der Schebnitz.