gelegen,
V.
1.
›etw. hinlegen (auch sich); etw. in etw. hineinlegen; jm. etw. vorlegen; etw. (z. B. Kleidung) anlegen‹.
Phraseme:
das haupt gelegen
›sterben‹;
die sprache gelegen
›die Sprache aufgeben, verlieren‹.
Syntagmen:
mit präpositionalem Anschluss (
an, in, unter, vor
).

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok.
16081
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Da wider hat so vestes adel | Der himel, swer da sin werk geleget, | Der blibet immer unbeweget.
Ebd.
20784
:
Der vil seligen cristenheit | Brutlichhe cleider an geleit.
Luther, WA
33, 415, 5
(
1531
):
wen wir das heubt gelegen, die wir itzt das Euangelium predigen.
Dubizmay, kurß zu Teutze
84, 14
(
hess.
,
1463
):
Ich kum nÿmer In | meýn hauß vnd gelege | mich nymer an meyn bette.
Froning, Alsf. Passionssp.
7698
(
ohess.
,
1501ff.
):
ich moge dan beschauwen | den hern in korczen stunden | und moge in syne wunden | gelegen dye fynger myne.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Lk.
11, 6
(
osächs.
,
1343
):
Wan mîn vruͤnt ist zuͦ mir kuͦmen von dem wege, und ich habe nicht daz ich vor en gelege.
Bihlmeyer, Seuse
308, 17
(
alem.
,
14. Jh.
):
so ich die sprache gelege, so beger ich, daz ein ufbieten mines vingers si ein bestetent.
Wackernell, Adt. Passionssp. St. II,
1658
(
tir.
,
v. 1496
):
Man sol den acker Achaldemach | Darumb kawffen tzw disser sach | Das man darein müg gelegen | Pilgram.
Strauch, Par. anime int.
86, 12
.
2.
›jm. etw. austreiben (z. B. schlechte Angewohnheiten)‹;
vgl.
legen
 3.

Belegblock:

Tittmann, Schausp. 16. Jh. Funk.
1, 198, 742
(
Bern
1551
):
drum, Satan, nim in ouch zuhanden, | gleg im sin unnütz gschwetz und lachen.