geiselmal,
das
;
–/-e
(+ Uml.), auch
.
›Mahl während der Geiselschaft auf Kosten der Geisel, des Bürgen; köstliches Mahl‹;
zu
1
geisel
 1.
Syntagmen:
ein g. essen / leisten
.

Belegblock:

Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 138, 14
(
Straßb.
1522
):
Die sein gleich denen, die da Gisselmal essen, kostliche Mal.
Bobertag, Schwänke
140, 16
(
Straßb.
1522
):
das heissen gisselmal da man etwan vff ein stat oder vff ein edelman mit einem reisigen hengst leistet.
UB Zug
91, 12
(
halem.
,
1368
):
Man sol ŏch wússen, dz min oͤchen, der egenant von Rúßeg, mir hat abgeleit die gisselmal, die ich je han uff inn gessen.
Welti, Urk. Rheinfelden
158, 12
(
halem.
,
1414
):
ein recht offen gewonlich giselschaft ze veilem kouff vnd ze rechten giselmaͤlen teglichs.
Argovia
4, 233, 10
(
halem.
,
um 1450
):
sollen sy dann daselbs [wirtshûs] rechte vnverdingte geiselmal essen vnd leisten.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
126
f.;
Schwäb. Wb.
3, 229
;
Schweiz. Id.
4, 157
;
Rwb
3, 1528
f.