gefreit,
part. Adj.;
Part. Prät. zu
mhd.
vrîen
›freimachen, erlösen‹
(Lexer
f.).3, 514
1.
›frei von etw., befreit, errettet‹.Belegblock:
Sachs
2, 243, 11
(Nürnb.
1540
): Bald zeygt er seins herren geschrifft, | Das sie gefreyt wer vor dem todt.
Voc. Teut.-Lat.
k iiijr
; Voc. inc. teut.
h iijr
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
182
; Dietz, Wb. Luther
2, 38
; Pfälz. Wb.
3, 109
; Schwäb. Wb.
3, 168
; Schweiz. Id.
1, 1264
f.2.
›von Verpflichtungen befreit; mit Freiheiten, Privilegien versehen‹.Syntagmen:
der gefreite probst / richter, die gefreite person, das gefreite geschlecht
.Urkunden, Rechtsschriften.
Belegblock:
Aubin, Weist. Hülchrath
181, 10
(rib.
, 1578
): Bericht über Eckum, das gericht uf des ordens gefreitem hof und die kleine pachten daselbst belangend.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 49, 19
(nobd.
, 1464
): Zw Langenzenne sagen sie in der stat, sie sein gefreyet.
Ebd.
2, 1, 62, 31
: Des spittals hoffreit ist gefreiet von der herrschaft.
Baumann, Bauernkr. Rotenb.
51, 23
(nobd.
, n. 1525
): mit aim erbern rat vor iren gefreiten richtern in ainer schwern rechtvertigung stund.
Müller, Nördl. Stadtr.
441, 27
(schwäb.
, um 1510
): Des gefreiten gerichtsschreibers aid vor den gefreiten richtern.
Chron. Augsb.
3, 409, 28
(schwäb.
, zu 1473
): der herr von Weinsperg hatt ainen burgermaister erinnert, er sey von seinen vordern also herkomen und gefreyet.
Ebd.
9, 66, 9
(schwäb.
, 1544
/5
): darinnen das erber handtwerck von webern für andren handtwercken allain gefreit ist.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
172, 3
(halem.
, 1525
): Dann das gotzhus von bäpsten, keisern und küngen hoch gefrit.
Mell u. a., Steir. Taid.
42, 26
(m/soobd.
, 1523
): Dann als sich die handwerchsleut bisher understanden aigen statut, bruederschaften und zunften aufzurichten und selbst an einander zu puessen und strafen und derhalben gefreit zu sein vermainen.
Voc. inc. teut.
h iijr
; Maaler
162r
; Rwb
3, 1429
.