1
gefilde,das
;zu
mhd.
vëlt
›Feld, Boden, Fläche, Ebene‹
(Lexer
f.).3, 57
1.
›freies Feld, flaches Land, Landschaft, Gegend‹.Syntagmen:
breites / ungeheures / wüstes g
.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
20384
(nrddt.
, 14. Jh.
): So wirt daz wit gevilde | Des himles und der erden ein.
Mendthal, Geom. Culm.
16, 23
(Hs. ˹preuß.
, A. 15. Jh.
˺): dy riche geteilte yn gebyte, dornoch yn gevilde vnde acker.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 32, 11
(Hs. ˹md.
, M. 14. Jh.
˺): da von din gevilde | mit trefsen und unkruten stet.
Thiele, Minner. II,
30, 28
(Hs. ˹md.
/rhein.
, 1. V. 15. Jh.
˺): mich ducht, ich zege eynen rosen boim | stoin mits in einem walde wilde, | da by von bluͤmen ein gevilde.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
3, 258, 14
(mosfrk.
, 1408
): unser stucke ackerlandes gelegen in Meiener gefilde hinder den leien zuschen stucken ackerlandes des gotzhuis zu Meien und Johan Dorfers.
Froning, Alsf. Passionssp.
7328
(ohess.
, 1501ff.
): nemment swert und schylde! | mer woln uber dit gefilde.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
1, 9
(Hs. ˹omd.
, 1465
˺): mone, gestirne, mere, wag, berg, gefilde, tal, auen, der helle apgrunt, auch alles, das leben und wesen hat, sei euch unhold.
Göz. Leichabd.
162, 9
(Jena
1664
): also schreiben sie absonderlich / daß in demselben auf einem wuͤsten Gefilde drei abentheurliche Berge liegen.
Henschel u. a., Heidin
452
(nobd.
, um 1300
): Vnd wil mich iemant bestan | Mit sper oder mit schilde, | Der kvm vf daz gevilde | Her gegen mir geriten.
Gille u. a., M. Beheim
54, 11
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): sy maistert die | waltvogel und die tir | Auf dem gevild, | den helffant wild | uns das pantire.
Karnein, Salm. u. Morolf
314, 1
(srhfrk.
, Hs. um 1470
): er zoch sie von dem zwelfften hin dan | uber das gevilde breit, | der stolcze tegen unverzeit.
Bihlmeyer, Seuse
549, 7
(alem.
, 14. Jh.
): ich [...] fuͦr also uͤber gebirg und uber gevild unsinneclich als ein ross.
Koppitz, Trojanerkr.
21722
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Ze schiff so han ich pflegen | Dierre raysse wilde | Über des meress gevilde.
Klein, Oswald
100, 7
(oobd.
, v. 1408
?): Grün ist der wald, perg, au, gevild und tal.
Gereke, Seifrits Alex.
1113
(oobd.
, Hs. 1466
): er rait im ritterleichen nach | uber ain gevildt prait.
Henisch
1419
; Dietz, Wb. Luther
2, 37
.2.
›Schlachtfeld‹.Belegblock:
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
225, 4
(moobd.
, 1473
/8
): So chom von Moroch Pelagrim aufs gevild | mit zwelf tausent rittern ausserkoren.
Ebd.
363, 7
: Paris der schuef, | das man in fuert‘ zue gmach ab dem gevilde.