gebilden,
V.
›etw. (nach einem Vorbild) gestalten, darstellen, ab-, nachbilden‹;
zu
bilden
 2.
Älteres und mittleres Frnhd.; Texte religiösen, auch didaktischen Inhalts.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
115, 24
(
thür.
,
14. Jh.
):
nu hait he ur eine muglichkeit gegebin da si alle dinc in sich gebildin mac.
Pyritz, Minneburg
3393
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Fur got muͤs ich sin frawen mich, | Daz er sulch bilde gebilden kan.
Vetter, Pred. Taulers
136, 33
(
els.
,
1359
):
Als die materie des menschen bereit wirt, die túrstet nach einer ewiger, vernúnftiger, nach Got gebildeter formen.
Eichler, Ruusbr. steen
62
(
els.
,
sp. 14. Jh.
):
wan got ist ein geist, den nieman eigenlich gebilden enkan.
Thiele, Minner. II,
18, 211
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
wie moͤcht ich den min angesicht | gebilden in din hertz ǎne bensel.
Bihlmeyer, Seuse
191, 6
(
alem.
,
14. Jh.
):
wie kan man bildlos gebilden unde wiselos bewisen, daz úber alle sinne und úber menschlich vernunft ist?