ganerbe,
der
;–/-n
;zu
mhd.
ganerbe
›Mitanerbe, an den mit anderen die Erbschaft fällt‹
(Lexer
f.), dies aus *1, 735
gianaerbo
›Gesamtheit derer, die einen Anspruch auf ein Erbe haben‹
(Kluge/S.
).1995, 297
›Miterbe, Angehöriger einer Erbengemeinschaft‹.
Urkunden, Rechtstexte.
Belegblock:
Dinklage, Frk. Bauernweist.
15, 38
(rhfrk.
, 1451
): So hette eyne grave von Hanaüwe [...] eynen buttel zü setzen und zü entsetzen, ime und den andern ganerbin zu gewarten.
Brinkmann, Bad. Weist.
229, 16
(rhfrk.
, 1659
): wie sie das zu einer ieden zeit für das beste ansehn würden, ausgenomen den schaftrieb der ganerben zu Altenwießlich betreffend.
Laufs, Reichskammergo.
191, 13
(Mainz
1555
): Daß wider die ganerben, so die echter zu yrer ganerbschaft zulassen, am cammergericht gehandelt werden soll.
Küther, UB Frauensee
211, 6
(thür.
, 1440
): eyn briff von alle sin erben unde ganerben.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
99, 3
(nobd.
, Hs. M. 17. Jh.
): Er [edelknecht] hett auch einen theil am schloß Schüpf, der mit etlichen seinen ganerben krigte.
Cirullies, Rechtsterm. Anh.
1981, 175
; Dief./Wü.
601
; Brinckmeier
878
; Pfälz. Wb.
3, 22
; Schwäb. Wb.
3, 41
; Rwb
3, 1150
f.