gültbrief,
der
.›Schuldverschreibung, Schuldschein‹;
vgl.
gülte
(die
) 4.Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
gültverschreibung
Belegblock:
Kollnig, Weist. Schriesh.
139, 42
(rhfrk.
, 1580
): [weilen] die creditores dardurch [...] betrogen worden, als solle hinförters weder schultheiß nocht gericht [...] keine gültbrief noch handschriften erkennen und ichtwas verhipothesiern.
Köbler, Ref. Wormbs
260, 23
(Worms
1499
): Wann ein schuldner synem schulthern oder glaubiger pfandswyse in stellet gultbriefe oder zins verschreybung.
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
1, 122, 29
(hess.
, 1610
): sollen die zwantzig gulden [...] in eine buchsen oder laden zuesammen gelegt, und wann man eine summ beyeinander, etwan ein gültbrief damit eingelöst [...] werden.
Merk, Stadtr. Neuenb.
77, 30
(nalem.
, 1491
): Furter ist abgeret der koufbriefen und gultbriefen und anderer briefen halb úber ligende guter in der herschaft wisend, die sollen gevertiget werden an den gerichten.
Wyss, Luz. Ostersp.
9795
(Luzern
1545
): vmbs gellt wend wir kein gülltbrieff kouffen.
Müller, Stadtr. Ravensb.
158, 16
(oschwäb.
, 1378
): es sol och niement guͥltbrief machen, damit ainer sin wib moͤcht enterben gevaͤrlich.
Rennefahrt, Recht Laupen
264, 31
; ders., Staat/Kirche Bern
456, 30
; Schib, Urk. Laufenb.
387, 17
f.; Wyss, a. a. O.
10435
; Rwb
4, 1254
; Bad. Wb.
2, 500
; Schweiz. Id.
5, 455
; Schwäb. Wb.
3, 917
.