erblasen,
V.
›tief Atem holen; aufschwellen‹ (ohne Angabe der Bezugsgröße); ›etw. (Eingeweide) aufblasen, um sie größer aussehen zu lassen‹ (eine Unsitte der Metzger); ›blähen‹ (z. B. von Futterpflanzen); ütr.: ›sich aufblasen, aufplustern, wichtig nehmen‹;
vgl.
er-
 5; 8, zu
blasen
 3.
Bedeutungsverwandte:
geschwellen
(V. sowie V., unr. abl. 1),
hochfärtigen
,
quellen
; vgl.
aufblasen
 1; 3,
aufbrüsten
,
aufschwellen
(V.) 3,
1
blähen
 2.
Wortbildungen
erblasung
1 ›Aufschwellung, Blähung‹; 2 ›Überheblichkeit‹ (dazu bdv.:
ergeit
).

Belegblock:

Voc. Teut.-Lat.
h jv
(
Nürnb.
1482
):
Erblaßen quellen geswellen hochuertigen.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
429, 35
(
halem.
,
1418
):
si
[Metzger]
súllent ouch hinnenhin kein geryc
[›essbare Eingeweide‹; vgl.
gericke
]
erblasen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
66, 13
(
halem.
,
1534
/
5
):
so hat der herr nit durch jnn geredt / sunders hats der prophet / uß erblasung sins gmuͤtz erdacht.
Ebd.
94, 4
:
Deshalb sin hoffertiger erblasner geist [...] ein verdruß [...] by jmm jn Luterumm erwackt.
Löffler, Columella/Österreicher
1, 92, 19
(
schwäb.
,
1491
):
Dann es
[eine Futterpflanze]
erplaͮst und gebiertt vil pluͦtzs.
Ebd.
2, 20, 1
:
ob die undowuͮng versumpt ist und die erbloßǔng des libs und der in gewaid, so volgend der groͤsser schmertz her nach.
Henisch
910
(
Augsb.
1616
):
Erblasen / athem holen.
Jörg, a. a. O.
117, 7
;
Schwäb. Wb.
2, 761
.