erbgesessen,
erbsessen,
part. Adj.
›durch unbewegliche Habe, erblichen Grundbesitz dauerhaft (seit Generationen) wo ansässig‹; daraus resultierend: ›alteingesessen, seit jeher ansässig‹;
zu
erb-
; vgl.
erbsesse
.
Überwiegend nrddt. und omd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
altsessen
; vgl.
angesessen
,
eingesessen
 1.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht
2, 5, 9
(
Thorn
1584
):
Mag denne der man myt scheppen bryven adir selb sebinde vnuorsprochener lute erbsessener vnd altsessener lute behaben.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 460, 11
(
omd.
,
1432
):
Caspar Halewater und Albr(echt) Bruggeman, unsere erbseszene mitbuͤrger.
Kisch, Leipz. Schöffenspr.
777, 18
(
osächs.
,
1523
/
4
):
was er [junckher] darumb verfallen sei [...] gein seinen erbsessen manne.
Rössler, Stadtr. Brünn
356, 26
(
mähr. inseldt.
,
1. H. 14. Jh.
):
czwen erwgesessen man [...] und ieder man schol sunderlich sweren.
Goerlitz u. a., Rechtsd. Schweidnitz
148, 19
;
149, 24
;
Behrend, Magd. Fragen
228, 43
;
Rwb
3, 137
.
Vgl. ferner s. v.
altsessen
.