er,
Adj.;
zu
mhd.
êrer / êrre
›früher, vorig‹
(Mwb
).1, 1865
›eher, früher, vorhergehend‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. eh
Gegensätze:
after
nachgehend
Syntagmen:
der ere bürge / lon / man / richter / wirt, die ere frau / hausfrau, das ere gesez, die eren kinder / sprüche
.Wortbildungen:
er|erst
er|zins
afterzins
Belegblock:
Welti, Stadtr. Bern
56, 22
(halem.
, E. 13. Jh.
): so der vatter stirbet, erbent die erren vnd die nachgende kint geliche.
Boos, UB Aarau
39, 17
(halem.
, 1331
): dien ich [...] miner wirtin kint, daz si bi ir erren manne [...] hatte.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
130, 28
(halem.
, 1409
): nach wisung der vorgenanten erren sprúchen.
Rennefahrt, Statut. Saanen
211, 24
(halem.
, 1598
): so derselben kinder zweyerlei werind, als ehri und aftri.
Mollwo, Rotes Buch Ulm
88, 29
(schwäb.
, E. 14.
/ A. 15. Jh.
): sol man ie ain pfund haller der stat werong, ez si erzinse oder afterzinse widerkoufen mit zehen guldinen guͦter unger.
UB ob der Enns
9, 45, 16
(moobd.
, 1376
): mein Leibgeding vnd mein Morgengab sint von meinem eërn wirt Herrn Götfrids von Wildungsmaur selig.
Pfälz. Wb.
2, 932
; Schweiz. Id.
1, 399
f.; Schwäb. Wb.
2, 790
f.