eisenkraut,
das
.
Name verschiedener (Heil)pflanzen; meist: ›Verbena officinalis‹.
Zur Sache:
Marzell
1, 144
;
4, 1045
ff.; zu den weiteren botanischen Zuordnungsmöglichkeiten vgl.
Ebd.
5, 104
.
Bedeutungsverwandte:
1
eisenhart
,
eisewig
,
frauenkraut
,
kreuzkraut
,
senf
,
taubenkraut
; vgl.
eiserne
.
Syntagmen:
e. essen / nemen, in etw. hängen
;
etw. e. nennen
;
etw
. (Subj.)
e. heissen
;
zu einem e. gehen
.
Wortbildungen:
eisenkrautsaft
,
eisenkrautwasser
.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
95, 5
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Eisenkraut oder eisenhart, in einen taubenschlag gehangen, sollen sich viel tauben darinnen vorsamblen.
Keil, Peter v. Ulm
107
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Ein salb zu altem schaden. So nym eysen-craut-saft vnd rauten-saft.
Sudhoff, Paracelsus
11, 398, 31
(
1537
/
41
):
eisenkraut [hat seinen namen darumb,] das man in seinem saft oder wasser eisen herten kan.
Henisch
864
(
Augsb.
1616
):
Eisenkraut / eisenhart / eisenrich / wilder eisewig / taubenkraut [...]. Eisenkraut weiblin / wegesenff / wilder senff / Creutzkraut.
Eis u. a., G. v. Lebenstein
75, 2
(
oobd.
,
15. Jh.
):
Eysenchrawt wasser Ist guet fur das vergift.
Ders. u. a., Asanger Aderl.
2, 47
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
380, 21
;
424, 4
;
Deinhardt, Ross Artzney
343
;
Turmair
4, 122, 1
;
129, 18
;
Brack
d 10r
;
Voc. inc. teut.
e vjv
;
Golius
385
;
Volkmar
701
;
Schweiz. Id.
3, 888
;
Schwäb. Wb.
2, 678
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 90
;
Lehmann, Rezeptb.
199
;
Vollmuth, Traumatologie
2001, 136
(hier Angaben zur medizinischen Wirkung).