einstreichen,
V., unr. abl.
1.
›jm. etw. (in der Regel Nahrung) einflößen, verabreichen‹; ütr.: ›jm. etw. energisch beibringen, einschärfen‹; zu
ein-
1.Phraseme:
dem rappen mus einstreichen
›jm. etw. mundgerecht, schmackhaft machen‹.Belegblock:
Luther, WA
28, 566, 28
(1528
/9
): Wir zwar zu dieser zeit lassens Gottlob an unserm vleis nicht mangeln, es hilffet dennoch was es helffen mag, solch stetiges einkeuen, einblewen und einstreichen.
Ebd.
30, 3, 432, 36
(1531
): er [...] sprach: ,Yr werdt nicht sterben, Sonder weyse werden wie die Goͤtter‘. domit streich er yn den toͤdtlichen gifft eyn.
Gille u. a., M. Beheim
310, 56
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): wann sie den jungen kindn, | die erst geporen werden, | ir sacrament auff erden | ein streichen zu ainr speis.
Bächtold, N. Manuel. Abl.
52
(halem.
, 1525
): [Der Ablasskrämer nach der Erläuterung der Vorteile des Ablasses:]
Da-da-das hiess dem rappen muͦs ingestrichen! Luther, WA
51, 659, 414
; Dasypodius
433r
; Schweiz. Id.
11, 2001
.2.
›(mit einer Waffe) auf jn. einschlagen‹; zu
ein-
2, vgl. stossen
1.Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
650, 4509
(Magdeb.
1608
): Er sprang aber zu Mordax wild / | Vnd sprach halt / meins nun wider gilt / | Vnd strich zu jhm ein mit dem Schwert / Das Mordax beynah stuͤrtzt vom Pferd.
3.
›jm. etw. einbringen‹; vgl.
ein-
3.Belegblock:
Sachs
23, 49, 34
(Nürnb.
1554
): Ich sag dir, es wirt dem loblichen pund vil neid und has ainstrechen.