eingesessen,
part.
Adj.
– Rechts- und Wirtschaftstexte.
1.
›ansässig, einheimisch, einer Gemeinde angehörig‹; oft substantiviert und im Phrasem; zu
einsitzen
3.Phraseme:
eingesessener bürger
; eingesessener einwoner
; eingesessener gast
; wol eingesessen
›gut gestellt, wohlhabend‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anheimsch
ansässig
besessig
gesessen
heimisch
1
bürger
einwoner
Gegensätze:
fremd
ausgesessen
ledig
Belegblock:
Rudolph, Qu. Trier
81, 15
(mosfrk.
, 1580
): Alsdann auch das kaiserl. urtheil [...] uns den angriff sowohl über die eingeseßene burger als die fremden zugibt.
Köbler, Stattr. Fryburg
33, 6
(Basel
1520
): würd einem ingesessnen Jnwoner zuͦ huß fürgepotten [...].
Welti, Stadtr. Bern
126, 1
(halem.
, 1409
): weler ingesessener burger oder ingesessener gast in vͥnser stat eynung vnd buͦsse ist [...], der sol ouch der stat recht haben.
Ebd.
279, 1
(n. 1437
): Wie man ingesessnen vnd gesten pfand geben vnd ouch sie nemen soͤllent.
Ebd.
511, 10
(15. Jh.
): Wir der schultheiß vnd rat der statt Bern [...] tuͦn kunt [...], das wir [...] zuͦ vnserm buchssenmeister enpfangen haben [...] Peter Egerder, vnsern burger vnd ingesessen.
Maaler
124v
(Zürich
1561
): Wol Eyngesaͤssen / Vnd
[sic!]
den es wol stadt. [...]. Eyngesaͤßner burger. Indigena. Behrend, Magd. Fragen
173, 28
; Welti, a. a. O.
192, 34
; Rwb
2, 1392
; Schweiz. Id.
7, 1759
.‒
Vgl. ferner s. v. abbruch
1, ausgeben
5, beisesse
3.2.
nur subst. belegt: ›Einwohner einer Stadt, der das Bürgerrecht nicht besitzt‹.Gegensätze:
1
bürger
Belegblock:
Welti, Stadtr. Bern
401, 19
(halem.
, 1353
): der einen burger oder einen ingesessnen freuenlich anloͧffet.
Rwb
2, 1392
; Schweiz. Id.
7, 1760
.