eidechse,
die
;–/-en
;egedëhse
›Eidechse‹ (Lexer
; 1, 511
Mwb
); große Formenvarianz, teils volksetymologischer Art, z. B.
1, 1498
egochs,
heidechs
(s. auch Dwb, Neub.
; 7, 340
Byland, Wortsch. Zürcher AT.
).1903, 28
›Eidechse, Reptil kleiner bis mittlerer Größe‹; häufig in Aggregation mit ikonographisch verwandten Tieren (z. B.
kröte, schlange
) das zu bekämpfende Böse symbolisierend; auch Gegenstand der bildenden Künste.Vorwiegend Texte erzählenden oder naturkundlichen Inhalts.
Zur Sache:
Urania, Fische [...]
ff.; 533
Lex. d. Mal.
.3, 1692-94
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): drache
1, kröte
, lacerte
, schlange
1, wurm
; vgl. jungfrau
12.Syntagmen:
der sommer die e. gebären
; eidechsen
(Subj.) die haut ablegen, 24 füsse haben
; der e. der schwanz wieder wachsen
; ein brunnen mit eidechsen behangen sein
; die kleine e
.; die trüglichkeit der eidechsen
.Wortbildungen:
eidechsenhaut
eidechsenklaue
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
3. Mose 11, 30
(Wittenb.
1545
): DJese sollen euch auch vnrein sein vnter den Thieren [...]. Der Jgel / der Molch / die Aydex
[nd. Bibel 1478:
lysert;
der HeydochsFroschauer
1530: ]
/ der Blindschleich. Peil, Rollenhagen. Froschm.
522, 494
(Magdeb.
1608
): Die bein wie Fuͤß an Genß vnd Enten / | Eidechsen klawen an den Henden.
Ebd.
618, 3532
: Er
[König der Frösche]
trug ein gruͤn Eydechsen Haut / | [...] | Vnd war fuͤr schuß vnd stich bewert. Sachs
23, 254, 15
(Nürnb.
1565
): Geperen | Thuest [der Sommer] unziffers geschwüerm, | [...] | Auch vil giftiger wüerm, | Kröten, edechs und schlangen.
Kottinger, Ruffs Adam
863
(Zürich
1550
): egechs, gerill, wäntel und schnäck, | [...] | ouch was der kleinen thieren sind, | [...] | [...] yedem wil ich [Adam] sin namen gäben!
Henisch
785
(Augsb.
1616
): Ecdiß / edex / echtiß [...] heidechs / edex / egechs / lacertus, lacerta.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
260, 8
(oobd.
, 1349
/50
): sleht man ir [slangen] den swanz ab, er wehset ir wider von nâtûr, sam der egdehsen.
Ebd.
274, 9
: Lacerta haizt ain egdehs und spricht Solînus, ez sei mêr ain wurm dann ain slang.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1705
(oobd.
, 1607
/11
): Heydexlein 12 von silber nach dem leben abgossen.
Peil, a. a. O.
883, 5544
; Sachs
16, 495, 21
; Löffler, Columella/Österreicher
2, 173, 19
; Pfeiffer, a. a. O.
274, 24
; Bauer u. a., a. a. O.
64
; Bremer, Voc. opt.
46051
; Voc. inc. teut.
e vr
; Mylius
D 7r
; Hulsius
D jv
; Henisch
154
; 793
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
151
; Schweiz. Id.
1, 94
; 793
; Schwäb. Wb.
2, 562
f.