eidam,
eidem,
der
;zu
mhd.
eidem
(Lexer
); hinsichtlich der Verbreitung des Wortes und seiner Synonyme im 1, 517
Mhd.
s. Müller, Großvater [...].
ff.1979, 127
›angeheirateter männlicher Verwandter‹; in der Regel: ›Schwiegersohn‹ (auch der zukünftige); auch: ›Schwiegervater; Schwager‹; genaue Bedeutung aus den Belegen oft nicht zu entscheiden.
Zu den Bezeichnungen für ,Schwiegersohn‘ in den rezenten Mundarten s.
Dwa
; dazu 6, 5
Debus, Heiratsverwandtschaft.
.1958, 1-116
Keine wobd. Belege.
Bedeutungsverwandte:
schwäher
tochterman
Syntagmen:
einen e. haben, den e. befragen
, [wohin] senden
; der e
. (Subj.) in js. gütern teil haben, j. js. e. sein / werden
; dem e. etw. bezalen / geben / leihen, geld ausgeben, ein handwerk leren, einen brief schreiben, etw. pflichtig, x gulden schuldig sein, die tochter zum weibe geben
; auf js. e. stechen, beim e. hilfe suchen, schimpf und schande einlegen, wieder den e. hart sein, zu js. e. fliehen
; der e. des keisers / königs, des
[+ Eigenname]; der liebe e
.Belegblock:
Luther, WA
24, 552, 23
(1527
): das er [Laban] seinen eyden und seine toͤchter so schendlich handelt.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 53, 27
(hess.
, 1532
): sagt Heintz Hantzel, das sein hausfraue gesagt habe, er und sie seien allezeit hart wider iren eiden [...] gewest.
Ebd.
507, 14
(1597
): die Neuschneiderin, und Maria, ihre Tochter an Sebastian, schulmeister zu Holtzhausen, ihrem lieben eiden.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 371, 7
(Frankf.
1563
): Also ward er seiner mutter haußwirt und eiden, auch seiner schwester und tochter ehemann.
Goedeke u. a., Liederb.
102, 36
(Frankf.
1582
): nechten abent war ich euer gedingter knecht, | euer eiden bin ich worden.
Gerhard, Hist. alde e
2023
(omd.
, um 1340
): Kung Saules eidem David wart | Durch daz lob der iuncvrouwen zart.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
68, 19
(thür.
, 1474
): sintdemal sy [frouwe] [...] alle ir gud Hanßen Thymen, eyme yrem eydamme unde tochtermanne, gegebin hat.
Chron. Nürnb.
5, 774, 28
(nobd.
, 1469
): als er [Niclaus Muffell] [...] seinem ayden 800 gulden [...] schuldig sey.
Sachs
20, 439, 35
(Nürnb.
1563
): Endlich hat er geschriben eben | Einen kleglichen brieff also | Seinem eiden.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 98, 10
(Straßb.
1466
): Wann sy [engel] sprachen zuͦ loth. Hastu hie kein din eyden
[nd. Bibel 1494:
swegheren;
tochtermanFroschauer
1530 / Dietenberger
1534 / Eck
1537: ;
EidamLuther
1545, 1. Mose 19, 12: ]
oder sún oder toͤchter. Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
115, 31
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Der kunig kundt das mit seyner macht nicht wennden und suecht hylff pey seynem ayden, kunig Mathias von Vngern.
Ebd.
176, 12
: Ettlich fursten von Bayern, hertzog Albrecht von Munchen, des kayser ayden, [...] hetten hoffnung auf das lanndt gehabt.
Auer, Stadtr. München Anh.
7, 16, 2
(moobd.
, n. 1347
): Ez mag auch iegliche maister seinen sun und seinen aidem sein hantwerch leren.
Qu. Brassó
5, 441, 35
(siebenb.
, n. 1646
): ist der Waida sampt seinem Edem, [...] welscher do zu Tirnau des Schorban Wayda Tochter genommen hat, [...] gestorben.
Luther. Hl. Schrifft.
1. Sam. 18, 18
; Wyss, Limb. Chron.
106, 42
; Franz u. a., a. a. O.
87, 32
; Goerlitz, Magd. Schöff./Posen
77, 28
; Bentzinger, Erf. Historienb., Gen.
19, 12
; 14
; Grosch u. a., a. a. O.
138, 16
; Loose, Tuchers Haushaltb.
16, 4
; 153, 14
; Sachs
16, 19, 12
; 97, 24
; 20, 108, 24
; Tittmann, Schausp. 16. Jh. Ayrer. Phaenicia
212, 269
; Rennefahrt, Statut. Saanen
626, 14
; Leidinger, V. Arnpeck
460, 33
; Grothausmann, Stadtb. Karpfen
67, 14
; Henisch
823
; 965
; Rwb
2, 1307
; Schwäb. Wb.
2, 562
.‒
Vgl. ferner s. v. anlegung
4, arm
(Adj.) 4.