eheweib,
das
;
-es/-er
sowie
.
›Ehefrau, einem Mann durch ein vor Gott und der Gesellschaft geleistetes Treueversprechen verbundene Lebenspartnerin (mit besonderem gesellschaftlichem Status)‹;
zu
ehe
(
die
) 2.
Bedeutungsverwandte:
ehefrau
,
gemahel
 2,
gemalin
,
hausfrau
 1,
weib
.
Gegensätze:
amie
 2,
concubine
,
hure
,
2
metze
 2.
Syntagmen:
ein e. aneifern / haben / halten / letzen / nemen / mishandeln / schlagen / lieben, zu tode schlagen, jm. entfüren / geben, (zwei) eheweiber haben, ausputzen, sein eheweib im lotterbett ergreifen
;
j. js. e. sein
;
das e. js. kind, von den töchtern Aaron, wie ein fruchtbarer weinstok sein, genesen, sich vorbereiten, jn. hindern
;
js. e. mit blattern behaftet sein
;
dem e. raten
;
jn. bei seinem e. finden, jm. gemeinschaft mit seinem e. verbieten, zu seinem e. kommen, jn. zu einem e. geben / nemen
;
das fromme / geraubte / rechte / unsinnige / vertraute e
.;
bei leben des eheweibes
.

Belegblock:

Luther, WA
30, 2, 337, 26
(
1530
):
wie meisterlich wir euch wollen aus putzen ewer huͤrlin und geraubten eheweiber.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
126, 2591
(
Magdeb.
1608
):
[Das Pfaͤfflein] Hat kein Eheweib / sondern ein Magd.
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 253, 2
(
Köln
1582
):
Dein ehweib wirt im hause dein | Gleich wie ein fruchtbar weinstock sein.
Engel, Rats-Chron. Würzb.
228, 4
(
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
hat Hans Eßlinger [...] seyn eheweib bey Niclaus Stapfen in seinem haus in einem loderbett ergriffen.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
145, 12
(
Bamb.
1507
):
So ein Eeman einem andern sein behausung vnd gemeynschafft nit seinem eeweyb wissenlich verpotten hat.
Roloff, Brant. Tsp.
2137
(
Straßb.
1554
):
[Salomon] Dreihundert eeweib hatt ich bim leben | Und sibenhundert metzen darneben.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 518, 6
(
Straßb.
1466
):
wann die brautlaufft des lamps seint kumen: vnd sein eeweyb
[nd. Bibel 1478:
Ee vrouwe
, 1522:
hußurouwe
;
Luther
1545, Offb. 19, 7:
Weib
]
hat sich vor bereyt.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 293, 15
(
Hagenau
1534
):
Pfaffen muͤgen wol huͤren haben Aber keyne eeweiber.
Maaler
97r
(
Zürich
1561
):
Das Eeweyb. Coniux. Ein Eeweyb haben / Vereelichet syn. [...]. Der zwey Eewyber hat.
Köbler, Stattr. Fryburg
133, 31
(
Basel
1520
):
Wir haben ouch sonderlich gesetzt vnd woͤllent / das der eeman sin eewib / onuerschuld nit mißhandlen / schlahe͂ / noch letze͂ [sol].
Ebd.
216, 13
:
Ob einer ein andern by sinem Eewyb fünde.
Fellmann, Denck. Schrr.
2, 8, 3
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
ain man und auch sein eweib | zwuo sel und ainen leib | süllen mit ainander haun.
Barack, Zim. Chron.
3, 92, 38
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
der hat in seiner jugendt und mannbarn jaren kein eheweib nie gehapt, sonder nur mit beisitzen haus gehalten.
Turmair
4, 625, 26
(
moobd.
,
1522
/
33
):
wer ledig war muest järlich besunder gelt zu straf geben, damit er ain êweib und kinder wol het aus mügen halten.
Qu. Brassó
4, 231, 13
(
siebenb.
,
1647
):
Mein Eheweib Rosa, mit giftigen Bladeren behaftet, hart darnieder gelegen, doch endlich genesen.
Luther, WA
17, 1, 15, 29
;
22, 151, 21
;
30, 2, 329, 4
;
30, 3, 210, 9
;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
1, 371, 6
;
3, 339, 2
;
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
121, 8
;
151, 15
;
180, 26
;
Thür. Chron.
20r, 28
;
Skála, Egerer Urgichtenb.
116, 1
;
256, 7
;
Chron. Nürnb.
4, 371, 2
;
385
; 5;
Mayer, Folz. Meisterl.
38, 276
;
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
16, 34
;
Rennefahrt, Zivilr. Bern
811, 21
;
Kurrelmeyer, a. a. O.
1, 195, 9
;
Goldammer, Paracelsus
2, 282, 20
;
Koller, Ref. Siegmunds
153, 12
;
Sappler, H. Kaufringer
14, 37
;
Chron. Augsb.
6, 41, 14
;
Barack, a. a. O.
3, 545, 38
;
Turmair
4, 808, 10
;
Voc. rerum
17v
;
Schöpper
69b
;
Mylius
B 5r
;
Henisch
801
;
Rwb
2, 1255
;
Schwäb. Wb.
2, 898
;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 426
.
Vgl. ferner s. v.
akst
,
amie
 2,
amptman
,
aneifern
,
ausverkünden
,
ehebrecher
 2,
eheman
.