ehesache,
die
;–/-n
.›moraltheologische wie rechtliche Angelegenheiten, die die Ehe, die Eheführung sowie den Ehevertrag betreffen‹ (auch als Gegenstand rechtlicher Behandlung, z. B. im
chorgericht
); vgl.
ehe
(die
) 2.Bedeutungsverwandte:
eheordnung
Belegblock:
Luther, WA
25, 423, 3
(1528
/30
): In 18. audistis, quomodo instruxerit populum Mose sich vernunfftig zu halden ynn ehesachen.
Ebd.
26, 226, 22
(1528
): So sollen die Pfarher ynn den ehesachen, was die grad der sippschafft und der gleichen betrifft, bescheidenlich und vernunfftiglich leren.
Ebd.
30, 3, 205, 4
(1530
): Ihr seids nicht alleine, lieben herrn, welche mit den ehesachen viel muͤhe haben, [...]. So habe ich selbs auch alle plage damit, Jch were mich fast, ruffe und schreie, man solle solche sachen der weltlichen oberkeit lassen.
v. Keller, Ayrer. Dramen
125, 34
(Nürnb.
1610
/8
): So thut der Brieff nicht an vns stehn, | Sonder thut Ehesachen angehn.
UB Zug
1715, 3
(halem.
, 1498
): Hans [...] hat sich mit seinem Schwiegervater [...] überworfen, weil dieser
[...] sunder im in der esach verheißen, das ein kindt in sol erben als das ander. Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen
366, 18
(halem.
, 1528
): Was aber geistlich sachen, alß eesachen [...], beruͤrt, das sol nienan anderst dann [...] an dem chorgericht gevertiget [werden].
Rauwolf. Raiß
42, 20
([Lauingen
] 1582
): ob schon die Cadi jetz erzelter straffen vil zu schaffen haben / werdens doch in Ehesachen am aller maisten bemuͤhet.
Luther, WA
32, 376, 36
; 34, 1, 124
; 8; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 554, 40
; Rwb
2, 1244
.