ehebrechung,
die
;-Ø/–
.›Zuwiderhandlung gegen das vor Gott geleistete eheliche Treueversprechen, in der Regel in Form außerehelicher sexueller Handlungen (theologisch als Kardinalsünde verstanden und juristisch als Verbrechen geahndet)‹;
zu
ehebrechen
.Bedeutungsverwandte:
befleckung
ehebruch
hurtum
unkeuschheit
unkeuschung
Syntagmen:
die e
. (Subj.) verborgen sein, von dem herzen gehen
; ein weib an der e. begreifen, augen vol e. haben
.Belegblock:
v. Tscharner, Md. Marco Polo
32, 30
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): Von der ebrechunge vorlegin den husvrowin und von der ungehortin muncze.
Gerhardt, Meister v. Prag
55, 22
(Hs. ˹nobd.
, 1477
˺): von dem hertzen gen pos gedancken manslacht / eebrechung / vnkeusch / dieberey.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
1, 368, 1
(Straßb.
1466
): Wann die schreiber vnd die phariseer zuͦfuͦrten ein weip begriffen in der eebrechung
[Var. 1478
eebruch2
–1518: ;
EhebruchLuther
1545, Joh. 8, 4: ].
Ebd.
2, 444, 12
: sy habent augen vol ebrechung
[
EhebruchLuther
1545, 2. Petr. 2, 14: ]
vnd vnaufhoͤrnder missetat. Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
78
; Gerhardt, a. a. O.
59, 12
; Kurrelmeyer, a. a. O.
1, 59, 8
; 4, 19, 9
; Schwäb. Wb.
2, 533
.