durchwandern,
V.
›sich (ziellos oder zielgerichtet) durch einen Raum, ein Gebiet bewegen, ziehen, reisen‹; meist ütr: ›etw. durchlaufen, durchstreifen, absolvieren‹; ›durch etw. hindurch gehen‹;
vgl.
durch
1; 5.Bedeutungsverwandte:
vgl. durchgehen
durchlaufen
durchziehen
Syntagmen:
etw
. (z. B. die welt, die region des gestirns, die alter / künste / schulen / stätte
) d., etw. dichtend, vom einbruch bis zum austrit d
.Belegblock:
Luther, WA
21, 129, 1
(1544
): Wenn der unsauber geist von dem menschen ausferet, so durchwandert er doͤrre stete, suͤchet ruge und findet yhr nicht.
M. Cunitia. Ur. Prop.
154, 28
(Öls
1650
): VOrzeiten wurden an dem jenigen / der die Region deß Gestirns durchwandern wolte / 2 Fluͤgel erfodert; nemlich der Geometriæ und Arithmeticæ gruͤndliche wissenschafft.
Ebd.
263, 6
: so findet man auff der Erd⸗Kugel den tract; den dz centrum penumbræ vom ersten einbruch / biß zum außtrit durchwandert.
Mayer, Folz. Meisterl.
89, 48
(nobd.
, 1517
/8
): [er] Wil alle schul durch wandern.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
1501
; Reissenberger, Väterb.
16893
; Opitz. Poeterey
55, 36
; Gille u. a., M. Beheim
93, 33
.‒
Vgl. ferner s. v. 1
alter
2.