drithalb,
auch:
drittehalb,
Adj.;
flektiert und unflektiert, Letzteres teilweise mit Binnenflexion.›zweieinhalb‹; wörtlich: ›der (die, das) dritte (nur) halb‹; in Wortbildungen auch multiplikativ zur Bildung höherer Zahlen gebraucht; überwiegend bezogen auf Zeit- und Wertangaben, seltener auch (wohl nur z. T. scherzhaft) auf die Anzahl von Tieren.
Syntagmen:
drittenhalben fus erbe haben
; ein brunnen drithalben schu
[wo] stehen
; d. aulen / ellen / pfund / schwein, d. kux, drithalbe fus / pfaffen
(hier ›Pfarrherr, Priester, Kaplan und Schulmeister‹); auf d. nacht, bei d. jaren, in der drithalben woche
›nach zweieinhalb Wochen‹, mit drit(ten)halben pferden / rossen
, um drithalben pfennig, wegen drithalbs schillings
.Wortbildungen:
drithalbhundert
drithalbmannesmadwiese
drithalbtausend
dreithalbtausend
drithalbviertelig
Belegblock:
Luther. Hl. Schrifft.
2. Mose 25, 10
(Wittenb.
1545
): MAchet eine Lade von foern holtz / Drithalb ellen sol die lenge sein.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
169, 3874
(Magdeb.
1608
): Schanckten sie [Bergleut] mir selbst gar vmbsunst / | Zum anfang drithalb Kuchs auß gunst.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 439, 12
(Mainz
1605
): Dann vom platz biß unter das Thor, | Ist dritthalb hundert schritt fuͤrwar.
Opel, Spittendorf
306, 9
(osächs.
, um 1480
): Die fuhrleute holtens [saltz] in der dritthalben woche gar sehr weck.
Matthaei, Minner. I,
13, 585
(Hs. ˹wobd.
, 15. Jh.
˺): so will ich ouch von hynnen gon, | es ist ouch schier uff dritthalb nacht.
UB Zug
96, 6
(halem.
, 1369
): von der achtzehen pfunt pfenningen und drithalbs schillings wegen.
Klein, Oswald
19, 128
(oobd.
, 1416
): von meinen örsen allen | so bracht ich ouch drithalben.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
209, 3
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): der warn ob dritthalbtawsent pferd und ob 20 tawsennt man zu fuessen.
Klein, a. a. O.
23, 97
; Grossmann, a. a. O.
90, 28
; Rwb
2, 1132
f.; Pfälz. Wb.
2, 528
f.; Schweiz. Id.
2, 1163
; Schwäb. Wb.
2, 393
.‒
Vgl. ferner s. v. 1
aule
2, beiläufig
1.