dings,
Adv.;
lexikalisierter Gen. Sing. von ding
.›auf Borg, Kredit‹;
vgl.
ding
16.Meist ˹halem.; Rechts- und Wirtschaftstexte˺.
Bedeutungsverwandte:
vgl. 2
borg
Gegensätze:
5
bar
Wortbildungen:
dingsfrucht
dingsverkauf
dingsverkäufer
dingswirt
dingszerung
Belegblock:
Fastnachtsp.
828, 29
(nobd.
, 15. Jh.
): Geb ich min duoch dings us minen gaden, | Mir blibi ni uber einen faden.
Welti, Stadtr. Bern
481, 5
(halem.
, 1437
): soͤllent si ouch kein saltz denn vmb bar pfenning vnd nit vff tag noch dings verkouffen.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
92, 23
(halem.
, 1579
): man soll ouch kainerlay waren [...] den armen uf zyl und tag dings ze koufen geben.
Ebd.
125, 34
(um 1600
): es sollen die Wirth keinem Gotzhusman oder Frowen mer dings geben dann ain Guldi anlouft.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
882, 5
(halem.
, 1628
): Denen im Oberland soll verbotten syn [...], einich vych dings oder umb einiche wahren tuschwys hinzugeben.
Ebd.
895, 16
: Dingszehrung und geben. Es soͤllend die wirt [...] keinen heimschen und sunderlich liederlichen prasseren, mehr dann zehen schilling borgen.
Ders., Zivilr. Bern
324, 3
(halem.
, 1630
): das [...] fürohin der kouff und verkouff des wyns [...] anderst nit, dan umb bahr gelt zuͦgelassen und also der dingskouff und verkouff desselben [...] verbotten syn, dergestalten, das sölchen dingsverkoufferen zur peen und straff [...] darumb wider die köüffer weder gricht noch recht gehalten, noch einiche pfand schatzung gestattet werden sölle.
Bächtold, N. Manuel. Papst
1178
(Zürich
1525
): Do fieng man an koufen und verkoufen, | Ich wond, sie wöltend einandren roufen, | Eins gab man dings, das ander bar.
Dirr, Münchner Stadtr.
451, 3
(moobd.
, um 1365
): Swaz die messer
[an Getreide]
einchauffent [...], daz suͤllen si niht dings geben. Geier, Stadtr. Überl.
137, 34
; Boos, UB Aarau
330, 5
; Rennefahrt, Statut. Saanen
226, 3
; ders., Gebiet Bern
122, 25
; ders., Zivilr. Bern
325, 27
; Rwb
2, 991
; 999
; Schweiz. Id.
13, 475
ff.; Schwäb. Wb.
2, 210
.