diffamieren,
V.;
aus
lat.
diffāmāre
›verunglimpfen, verleumden‹
(Georges
; 1, 2144
Schulz/Basler, Neub.
).4, 531
›jn. verunglimpfen, in Verruf bringen‹.
Bedeutungsverwandte:
schelten
verleumden
gelästern
lästern
Wortbildungen:
diffamation
diffamierte
der
).Belegblock:
Schorer, Sprachposaun
44, 14
(o. O. 1648
): Mancher Vorspraͤch haͤlt davor / es were jhme eine grosse Schand / wann er seine Schrifften / wo muͤglich teutsch stellen vnd fassen solte [...]. Da muß es heissen Appelliern, suppliciern, concipiern, [...], citiern, differiern, diffamirn, acceptiern
(sprachkritisch zum Gebrauch des Lateins in der Rechtssprache).
DRQEdit,
EiderstedtPolO.
Cc iij r (Schleswig
1591
): Es tregt sich aber bißweilen zu / daß einer / von seinen Mißguͤnstigen / auß Rachgyrigem Gemuͤte / mit vnwarheit diffamiret vnd verleuͤmbdet wird.
Laufs, Reichskammergo.
202, 7
(Mainz
1555
): demnach setzen und ordnen wir, daß lex diffamari an dem cammergericht verstanden und gebraucht werden soll in [...] schmach- und andern dergleichen sachen, in denen sollich diffamation [...] dem andern theyl zu nachtheil und beschwerung beschehen.
Ebd.
20
: wo aber der diffamirt [...] vor dem richter [...] eyn genante zeit, sein klag fürzubringen [...], wann er das nit thet, daß ime eyn ewig stillschweigen aufgelegt sein soll.
Barack, Zim. Chron.
3, 180, 8
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): über vil jar hernach [...] einer von Oberndorf [...] her Gottfridt Christofen offenlichen diffamiert und gescholten, als ob er domals sein brueder [...] mit seinem waidmesser oder pfriemen hab entleibt.