dauge,
daube,
die
;
–/-n
.
Die Form
dauge
zu
mhd.
dûge
›Faßdaube‹
(Lexer
1, 474
), dies aus
mlat.
doga, duga
;
daube
aus (bzw. beeinflußt von)
frz.
douve
, welches auf
mlat.
dova, duva
zurückgeht (Dwb, Neub.
6, 387
).
Vgl. auch
daufel
.
›Faßdaube, Seitenbrett eines hölzernen Gefäßes‹.
Wmd., wobd., selten omd.
Syntagmen:
daugen von / zu den fässern
;
die alte / eichene / füderige / neue d
.
Wortbildungen:
daubbaum
›Baum, der Holz für Faßdauben liefert‹ (a. 1521),
daugenbeil
(a. 1571),
daugenhauer
(a. 1442 ff.),
daugenmeister
(a. 1596 ff.).

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
190, 6
(
Frankf.
1535
):
Weinsteyn wechßet inn weinfassen / darinn starcke wein lang ligen / so mann den Wein außthuͦt / samlet mann diß an den tauben vnd boͤdemen.
V. Anshelm. Berner Chron.
4, 155, 3
(
halem.
,
n. 1529
):
Es half bin Eidgnossen kein ermanung me, weder lobs, êren, noch glowens, es half kein trost noch verheissen me; disem vass was der boden uss, die reif ab, und die tugen zersprungen.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
672, 14
(
halem.
,
1689
):
Ein taugen in ein landtfaß zu stoßen, für taugen und arbeit 3bz.
Müller, Nördl. Stadtr.
451, 26
(
schwäb.
,
1480
):
So sie auch die vass aufschlahen, so solle es mit vleiss beschehen, dardurch die vass oder tauben nit zerhawen oder mer raif davon kommen, dann not ist.
Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 14, 14
;
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1119
;
Struck, Joh. Pfannstiel
1794
;
Rechn. Kronstadt
1, 654, 16
;
2, 481, 24
;
Geier, Stadtr. Überl.
476, 3
;
478, 16
;
Rennefahrt, Gebiet Bern
216, 11
;
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 81, 6
;
Schwarz, Awürt. Lagerb.
1, 419, 10
;
Diehl, Dreytw. Essl. Chron.
137, 14
;
Dietz, Wb. Luther
1, 414
;
Pfälz. Wb.
2, 157
;
159
;
Schwäb. Wb.
2, 111
.