confect,
das
;-s/-e
;aus
mlat.
confectum
›Zubereitetes‹
(Niermeyer 2002, 1, 317
).›durch Einkochen von Früchten, Gewürzen, Honig usw. hergestellte Süßigkeit, auch als Arzneimittel verwendet‹;
zu
conficieren
.Bedeutungsverwandte:
ackerman
geschlecke
gewürz
latwerge
lekwar
obst
pulfer
salbe
trisanet
zelte
Syntagmen:
c. aufsetzen / auftragen / bieten / einmachen / essen / fürtragen / geniessen / nutzen / umtragen / (ver)ordnen / zurichten; jn. mit c. vereren; c. aus der apoteke; gutes / köstliches / süsses c.; schachtel mit c
.Wortbildungen:
confectbuch
confectier
confect
), confectieren
confectkraut
confectmacher
confectschachtel
confectschale
confectwein
Belegblock:
Chron. Magdeb.
2, 232, 31
(nrddt.
, 1505
, Hs. E. 16.
/A. 17. Jh.
): Man ßoll [...] keinen Regael Zucker, noch eynigerlei Confect umbtragen.
Buch Weinsb.
2, 223, 9
(rib.
, 1571
): In den peffer confectkrut.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
2, 171, 24
(Frankf.
1602
): wie [...] beid partheien [...] ein bancket auffs best mit malvasier, wein und confect zugerichtet hetten.
Fastnachtsp.
735, 10
(nobd.
15. Jh.
): Dem sag ich das und wil im nit feln, | Dem wolt wir ain schachtel mit convect steln.
Chron. Nürnb.
4, 331, 4
(nobd.
, 15. Jh.
): die burgerin [schenkt] besunder ein lagel welsch wein und 20 schattel confegts.
Fischer, Folz. Reimp.
41, 288
(Bamb.
1485
): Wie ich an dis confectpuch kum, | Ist drum: es wart mir tragen ab.
Loose, Tuchers Haushaltb.
61, 17
(nürnb.
, 1508
): fur vergullte hullczene confecktschattel und 1 kupffere geschmelczte schaln.
Sachs
14, 276, 24
(Nürnb.
1553
): Den gesten ein colation | Von zucker und gutem confeck | Und ander seltzamen geschleck.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
1, 115, 16
(whalem.
, 1484
): nach dem essen bracht man drissig koͤstlicher credenzgeschirr mit confect.
Chron. Augsb.
4, 117, 7
(schwäb.
, v. 1536
): die fuͦr nun zuͦ der hertzogin und macht ir [...] in ain trichlin kostlich confect ein.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
284, 15
(oobd.
, 1349
/50
): dâ wirt ain electuarium auz oder ain confect, daz ist ain auzwal und ain beraitung sô edel [...] daz confect haizt tiriaca.
Werbow, M. v. Amberg. Gew.
1043
(omd.
/oobd.
, v. 1382
): so pricht man doch der vasten nicht do mit wenn man confeckt und leckwar durch einer ercznei willen isset.
Eis, Wahrsagetexte 54, Fußnote
1
(oobd.
, 1496
): Ap der mensche [...] nicht nutzen des confectis egedocht unde der ertzteyen, dy sint ouch des todes.
Eis, Gesundheitsl.
13, 12
(oobd.
, 1520
/30
): Mit honigk confectiret ist es gesunder, man esse dann seyn czu vil.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1563
(oobd.
, 1607
/11
): Ein dreyfach aufeinandergesetzte gantz vergulte confectschaln von getribner arbeit.
Drescher, Hartlieb. Caes.
131, 6
(moobd.
, 1456
/67
): do empfand er [...] so krefftigen, sussen und edeln gesmachen als von gewurcz oder confecte oder edel salben.
Zingerle, Inventare
202a, 12
(tir.
, 1493
): drey confectier, silbrin vnd innen vergult.
Rechn. Hermannst.
379
(siebenb.
, 1503
): vor weyn, prot [...] hew vnd aws der apenteck confeckt [...] flor. 12 den. 75.
Lappenberg, Fleming. Ged.
148, 30
; Pyritz, Minneburg
3507
; Fischer, a. a. O.
40, 108
; Sachs
17, 326, 13
; 22, 331, 17
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel
8, 307, 12
Var.; Chron. Augsb.
3, 233, 6
; 7, 399, 9
; Zingerle, a. a. O.
195a, 23
; Rot
298
; Henisch
612
; Schwäb. Wb.
4, 600
; 6, 2345
; Schweiz. Id.
3, 321
; Schulz/Basler
1, 374
; Dietz, Wb. Luther
1, 377
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 85
.‒
Vgl. ferner s. v. ackerman
4, anglühen
, balsamschmak
.