condemnieren,
V.;
aus
lat.
condemnāre
›verurteilen‹
(Georges
).1, 1418
›jn. verurteilen, verdammen‹.
Bedeutungsverwandte:
decernieren
erkennen
richten
strafen
urteilen
verdammen
verfällen
verurteilen
weisen
Gegensätze:
absolvieren
Syntagmen:
den wiederteil c.; jn. in expens, in das fegefeuer c., (jn.) um gerichtskosten c., jm.
(z. B. dem gesieger
) um kosten / schaden c.
Belegblock:
Müller, Faustb.
905, 26
: der Bapst [...] hat [...] den Faustum oder verstorbenen Seel in das Fegfeuwer condemniert vnd verdampt.
Köbler, Ref. Wormbs
46, 18
(Worms
1499
): daruff die Richter [...] vmb die selben geforderten gerichtßkosten vñ scheden sich erkennen vñ condemniren [...] soͤllen.
Ders., Ref. Franckenfort
71, 24
(Mainz
1509
): So begere ich den selben zuuerurteiln vnd zu cõdemniren bezalung zuthuͦn.
Laufs, Reichskammergo.
91, 12
(Mainz
1555
): So ordnen wir [...] daß der cammerrichter [...] dieselben [...] auß irem seckel und ohne der partheyen nachtheyl zu bezalen, condemnieren und straffen soll.
Ebd.
275, 5
: Sollen cammerrichter [...] fürfarn und [...] die partheyen, welches under ihnen daran schüldig, in expens condemniren.
Köbler, Stattr. Fryburg
69, 15
(Basel
1520
): Vns vnd den Richtern sol ouch zuͦgelassen sin / das wir dem ihenen / der die urteil verloren hat / dem gesyger / in kosten vnd schaden condempniern vnd verfellen.
Chron. Augsb.
8, 350, 10
(schwäb.
, zu 1548
): erfinden wir, daß dieselben zuͦ condemnieren seien, als wir sie auch condemnieren, daß sie [...] enthaubt werden sollen.
Laufs, a. a. O.
249, 21
; Köbler, Ref. Nürnberg
102, 14
; Rot
297
; Ulner
436
; Rwb
7, 1210
.