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bruch,die
;–/-e
, auch -Ø
;zu
mhd.
bruoch
›Hose um Hüfte und Oberschenkel‹
(Lexer
); 1, 368
germ.
oder kelt.
Ursprungs, Herkunft umstritten (Kluge/S.
).1995, 138
›kurze, Lenden und Oberschenkel bedeckende Hose; Kniehose, Unterhose‹.
Bedeutungsverwandte:
bruchhose
Syntagmen:
eine b. abziehen / anhaben / anlegen / feil haben / kaufen / schneiden; eine gefärbte / grosse / gute / leinene / zerrissene b
.Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
9, 17
(preuß.
, 1404
): in der trappanie: [...] 1000 par hemde und bruche.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
159, 26
(preuß.
, 1448
): 36 gehenge zcu plathen, item 5 bruche.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
2, 55
(Köln
um 1490
): Dyne kleyder seullen wyr verdrincken, | Idt sij beltz, rock, off wambus. | Des moystu all kommen uyss, | Kogell, broich und hosen, | Dat moystu allet laissen.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 90, 46
(Frankf.
1557
): Wenn sie zsamen giengen ins Bad, | So bhieltens an Hosen vnd Schuch: | So dorfften sie sunst keiner Bruch.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
12, 10
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): di ediln tragin bruche von lywote odir von sidynen tuchirn.
Sachs
14, 74, 1
(Nürnb.
1550
): Und hat an weder hem noch bruch.
Ebd.
17, 14, 15
(Nürnb.
1563
): Darbey da lag auch dises buch, | Dergleichen die zerrissen bruch.
Chron. Strassb.
79, 19
(els.
, 1362
): etliche fluhent barfuͤs und one bruͤch.
Ebd.
107, 5
: so sü koment an die geischelstat, so zugent sü sich us barfus untze in die bruͤch.
Morrall, Mandev. Reiseb.
145, 13
(schwäb.
, E. 14. Jh.
): die fröwen tragend in dem land bruͤch als wol als die man.
Barack, Zim. Chron.
2, 648, 15
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): wiewol der an jaren zimlich alt, nochdann het er ain solliche unruhe in der bruech, das im der wadel in etlichen wochen weder tag oder nacht [...] nit mocht gebogen oder geschwecht werden.
Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
512, 47
(halem.
, 1431
): aber schnider mugent wol uss rowem linim tůch und zwilchen hempter, hosen, bruͤch, aͤser, juppen und gewand schniden.
Fuchs, Murner. Geuchmat
3520
(Basel
1519
): Von arraß koufft ich ir ein důch, | Do macht sy mir ein linen brůch.
Drescher, Hartlieb. Caes.
28, 33
(moobd.
, 1456
/67
): das er auff steen und zu stůl geen múszt, und nicht mer an im dann die prúch hett, súst plóssz und nackhet.
Turmair
4, 10, 7
(moobd.
, 1522
/33
): wen einer mit züchten nur ain pruech nit recht hiet angelegt, es hiet sich einschreiben müessen lassen.
Wackernell, Adt. Passionssp. Pf.II,
1369
(tir.
, 1486
): So muestu mier kaufen ein ellen tuech; | Wan ich darf gen dem winter ein guete pruech.
Schmitt, Ordo rerum
215, 33
; Voc. rerum
24r
; Maaler
80r
; Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 27
; Dietz, Wb. Luther
1, 349
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
55
; Schwäb. Wb.
1, 1456
f.; Schweiz. Id.
5, 382
; Öst. Wb.
3, 1132
.