brausen,
V.;
zu
mhd.
brûsen
›brausen‹
(Lexer
).1, 371
1.
Geräusche von Wasser, Wind, Waffen, ›wallen, schäumen, tosen, brausen‹.Syntagmen:
Doppelformel sausen und b
.Wortbildungen:
zubrausen
Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
327, 91
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): ich sach den wag her sausen, | dar inn die walvisch prausen.
Sachs
2, 196, 21
(Nürnb.
1541
): Das meer war wütig alles sander. | Die wellen schlugen gen einander, | Hoch wie die berg mit lautem schal, | Mit schröcklich brausendem abfal.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 708, 5
(Nürnb.
1631
): Das Meer wird prausn, die Wind starck gehn, | Groß Krieg vnd Kranckheit wird entstehn.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
29, 16
(Straßb.
1650
): Wie dan mit einem großen brausen der Böse außfuhr.
Klein, Oswald
111, 128
(oobd.
, 1431
/2
): mit grossem sturm | und ungefügem heulen, schawren, brawsen | liess sich der küng [...] gedultiglich recht als ain lamp | Pilato smächlich wider weisen für.
Dietz, Wb. Luther
1, 339
; Preuss. Wb. (Z)
1, 779
; Schweiz. Id.
5, 814
; Öst. Wb.
3, 790
.2.
›etw. (z. B. ein Land) mit großem Getöse verwüsten‹.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
99, 570
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): der schalk ungeheür | vil fraisamlichen prauset | Ain gegend und ain ganczes lant.