bezielen,
V.
– Nrddt./md.
1.
›etw. durch Abgrenzung von Anderem bestimmen, festlegen‹.Bedeutungsverwandte:
ansetzen
benamsen
bestimmen
ernennen
umschränken
Belegblock:
Schöpper
100a
(Dortm.
1550
): Indicere diem. Tag Ansetzen ernennen bestimmen benamsen bezielen.
Ziesemer, Proph. Cranc Dan.
9, 24
(preuß.
, M. 14. Jh.
): sibenzic wochen sin bezelit
[
bestimptLuther
1545: ]
uf din volk und uf dine heilige stat. M. Cunitia. Ur. Prop.
153, 48
(Öls
1650
): Vor allem zwar erinnernde / waß die fremden worte mit deren die Kunst beziehlet und umschrencket ist / bedeuten.
2.
›etw. beenden; jm. eine Grenze setzen; sich auf etw. beschränken; die Möglichkeit zu etw. einengen‹.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
19822
(preuß.
, um 1330
/40
): Lâzit wesin | dise reise hî bezilt.
Reissenberger, Väterb.
4454
(md.
, Hs. 14. Jh.
): Wir wollen sin dir ein helfe | [...] | Mit willen, swie vil du wilt, | Untz dich des todes tac bezilt.
Ebd.
10484
: tů, swie du wilt; | Min wille sich dar an bezilt | Daz ich min kemmel durch not | Niht mit der buten drucke tot.
Ebd.
36796
: Sin zu rennen was bezilt, | Want er in den ziten | Nicht neher mochte riten.
3.
›auf etw. verzichten‹.Belegblock:
Reissenberger, Väterb.
12265
(md.
, Hs. 14. Jh.
): Da muz er strites sich beziln.