bewilligung,
die
.1.
›Bewilligung, Genehmigung, Gewährung von etw.‹; zu
bewilligen
1.Belegblock:
Luther, WA
30, 3, 194, 2
(1530
): das er von mir des keinen befelh noch bewilligung gehabt hat.
Roloff, Naogeorg/Tyrolff. Pamm.
11, 24
(Zwickau
um 1540
): welcher [Author] mich mit angeheffter seiner bewilligung / das [Buͤchlein] in druck zu geben treulich vormanet.
Merk, Stadtr. Neuenb.
97, 42
(nalem.
, 1523
): bei obbestimbter unser begnadung, zuelassung und bewilligung.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
215, 6
(m/soobd.
, 17. Jh.
): 1646 haben ihr kail. mai. die bewilligung gethan daß [...] offentlicher kirchtag möge gehalten werden.
Rwb
2, 285
.‒
Vgl. ferner s. v. auskindelbetten
, bauernzeppel
.2.
›Zustimmung, Einverständnis, Einwilligung, Billigung; unterstützender Wille‹; als Metonymie: ›durch allseitige Zustimmung zustandegekommene Übereinkunft, Vertrag‹; vgl.
bewilligen
2.Bedeutungsverwandte:
abrede
die
) 2, gedinge
1
gunst
gutdünken
das
), pakt
verschreibung
vergleichung
verspruchnis
vertrag
wille
Syntagmen:
die b. halten
; bei der b. bleiben
; b. des bischofs / vogtes / rates, der freunde / herren / stände, der herschaft, b. des freien willens
(gen. subj.); aus / ane / mit b
.Belegblock:
Luther, WA
30, 2, 34, 35
(1529
): Hat das gebot zu Worms gegolten, da ich verdampt ward on bewilligung der besten und hoͤhesten stende des Reichs.
Rosenthal. Bedencken
37, 30
(Köln
1653
): so sol vnnd koͤnne man doch durch Gottes gnad solcher Neigung [...] widerstreben / vnd mit der bewilligung des freyen Willens einhalten.
Skála, Egerer Urgichtenb.
256, 12
(nwböhm.
, 1579
): Die andern dorothea Pritzel hab er
[ein Bigamist]
mit bewilligung seiner freundt genommen. Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
332, 4
(thür.
, 1474
): ßo auch sulche vorczicht ane bewillunge bemeltes seynes weibes und seynes kindes nechster frunde gescheen were.
Berthold u. a., Zwick. Stadtrref.
85, 5
(osächs.
, 1542
/70
): stirbet nun eins derselben eheleute, so sal das uberpleibent bei demselben pact, geding und bewilligung, [...], unwegerlich bleiben.
Chron. Nürnb.
5, 799, 1
(nobd.
, 1519
): one der sonderbarn bewilligung darf niemant ainig ligent guet, rent oder zins eins unmündigen verkaufen.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
138, 18
(Nürnb.
1548
): koͤnnen wir mit warheyt dar thun / solche bewilligung zweyer person / thue es
[Eheschließung]
nicht allein. Reu, Süddt. Kat.
1, 156, 7
(Zürich
1580
): Also habend auch wir, [...], auß bewilligung vnser gnedigen Herren vnd Oberen, jne [Catechismum] vnder die hend genommen vnd [...] corrigiert.
Chron. Augsb.
5, 138, 10
(schwäb.
, 1523
/7
): nůn wolt er aus bewilligung des bischoff von Augspurg den Luther in pan thon.
Köbler, Ref. Wormbs
121, 8
; ders., Stattr. Fryburg
128, 4
; Chron. Augsb.
7, 40, 2
; 266, 5
; Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
86, 27
; 117, 31
; Grothausmann, Stadtb. Karpfen
5, 3
; Maaler
67r
; Dietz, Wb. Luther
1, 298
; Rwb
2, 284
.